Mit einer feierlichen Eröffnung begann am Sonntag dem 21. November die neue Ausstellung im Keller des Historischen Balleshauses in Arnstein. Den interessierten Besucher erwarten Bilder, die Arnstein von seinen schönsten Seiten zeigen. Bis zum dritten Advent, 12. Dezember, ist die Ausstellung des Arnsteiner Heimatkundevereins während der Öffnungsstunden der Stadtbibliothek zu sehen. Sonntags ist von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Altbürgermeister Roland Metz hatte die Idee zu der Ausstellung und Ausstellungsleiterin Elisabeth Eichinger-Fuchs sammelte im Rahmen ihrer umfangreichen Nachforschungen 205 Bilder, die in der Ausstellung zu bewundern sind. Darunter befinden sich Stahlstiche, Radierungen, Skizzen, Lithomagen, Feder-, Tusche-, Kreide- und Rötelzeichnungen, ebenso wie Drucke, Öl- und Aquarellbilder.
500 Jahre in Bildern
25 Leihgeber stellten ihre privaten Bilder zur Verfügung. Die Bilder repräsentieren eine Zeitspanne von 500 Jahren und wurden von professionellen Kunstmalern sowie Hobbymalern gefertigt. Eine Freude war es für Bürgermeister Franz-Josef Sauer, dass sich auch zahlreiche Bilder von einheimischen Malern in der Ausstellung befinden.
Altbürgermeister Roland Metz gab Erläuterungen zu den Bildern und den Künstlern. Vor allem Olga Knoblach-Wolf, Manfred Beck-Arnstein, Kurt Müllerklein, Otto Raupp und Walter Fleger ist es zu verdanken, dass Arnstein in seinen zauberhaften Facetten dargestellt wurde.
"Die Bilder geben einen Einblick in die sich stets verändernde Geschichte unserer Stadt", betonte der Altbürgermeister. Vor allem den beiden Malerinnen Olga Knoblach-Wolf und Ilse Selig sei es zu verdanken, dass das Arnstein aus den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts für die Nachwelt auch heute noch zu erleben ist.
Vor allem Beck-Arnstein sei es gelungen, Arnstein facettenreich darzustellen. In seinen Lithomagen, die er anlässlich der großen Kunstausstellung im Jahr 1993 in der Arnsteiner Stadthalle schuf, zeigt er die Arnstein unter verschiedenen Gedankenansätzen und schenkt den ehemals hier lebenden Menschen sein ganz besonderes – phantastisch-surrealistisches – Augenmerk.
Einige Exponate zum Verkauf
Beeindruckend sind die Olgemälde, die von Eulogius Böhler stammen und die einmal auf Leinwand und einmal auf der Schützenscheibe zu sehen sind. Interessant sind auch die Zeichnungen von Edgar Storch, die von seiner Tochter Birgit auf dem Dachboden entdeckt wurden.
Insgesamt haben sich 40 Maler mit den Besonderheiten Arnsteins auseinander gesetzt. Einige der ausgestellten Exponate können auch käuflich erworben werden, ebenso Drucke der Originalzeichnungen von Otto Raupp.
Bürgermeister Franz-Josef Sauer lobte bei der Begrüßung die Bemühungen des Arnsteiner Heimatkundevereins, den Bewohnern die Reize ihrer Stadt nahe zu bringen und auch zur Geschichtserforschung anzuregen. "Wer seine Wurzeln kennt und seine Heimat schätzt, kehrt immer wieder gerne zurück", so der Bürgermeister.
Der Vorsitzende des Heimatkundevereins Günther Liepert dankte den Helfern, die bei der Durchführung auf dem Aufbau der Ausstellung mithalfen. Von der Arnsteiner Brauerei und der Stadt Arnstein wurden die Getränke bei der Eröffnung zur Verfügung gestellt.
Musiker Siggi Juhasz stellte abschließend Lieder aus seinem neuen Album "Werntal Melodien" vor und begeisterte mit dem "Säumarkt-Blues", den er bereits in den 1980er Jahren, zusammen mit Hans-Dieter Böhmer, textete und vertonte. Sowohl die Maler, deren Bilder, sowie die Leihgeber sind in einem Ausstellungskatalog festgehalten. Die Vita der jeweiligen Künstler ist den Bildern zugeordnet.