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PARTENSTEIN: „Man muss das Leben tanzen“

PARTENSTEIN

„Man muss das Leben tanzen“

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    Bravourstück: Im ungarischen „Csardas“ der Partensteiner Musikanten unter Leitung von Marc Steigerwald brillierte Jaqueline Stürmer mit ihrem Klarinettensolo.
    Bravourstück: Im ungarischen „Csardas“ der Partensteiner Musikanten unter Leitung von Marc Steigerwald brillierte Jaqueline Stürmer mit ihrem Klarinettensolo. Foto: Foto: Gisela Büdel

    „Man muss das Leben tanzen.“ Rund um ein Nietzsche-Zitat rankte sich das 26. Jahresabschlusskonzert der Partensteiner Musikanten mit dem Jugendorchester Wombach/Partenstein am Samstagabend im Jugendheim. 220 Zuhörer ließen sich von musikalischer Qualifikation und Instrumentenvielfalt des musikalischen Aushängeschildes Partensteins überraschen.

    Zum ersten Konzert am Freitag kamen 150 Zuhörer, am Samstagabend füllten 220 Musikfreunde das Jugendheim. Das Motto „Musik & Tanz“ lässt auf diverse Musikstile und Epochen schließen. Voraussetzung ist ein musikalisch stabiles Fundament. Diesen Anspruch erfüllen sowohl Jugend- als auch Gesamtorchester in hohem Maße.

    Letzteres lässt der Jugend den Vortritt und Multitalent Jaqueline Stürmer hebt den Taktstock zum weiten Bogen zwischen Musicalhits aus „Grease“ über die „Irish Party“ bis hin zu Tschaikowskis „The 3-Minute Nutcracker“. Die Dirigentin, Musiklehrerin und Solistin lebt die Stücke mit, die Jungmusiker folgen ihrer Führung mit großer Spielfreude. Herzlicher Beifall ist der beste Beweis, dass Partenstein und Wombach reich an musikalischem Talent sind.

    „Danke für die glückliche Hand bei der Auswahl der Stücke, für endlose Geduld und Motivation“, würdigen Veronika Rüttiger und Lena Seelmann ihre Dirigentin. Höchst unterhaltsam moderieren Alt-Kapellmeister Adolf Amend und der aktuelle Dirigent Marc Steigerwald den Abend.

    Gut ins Bild passen Kurzfilme und Leinwandprojektionen aus Reinhold Schergs Filmwerkstatt – dokumentieren sie doch sowohl die große als auch die kleine Partensteiner Welt des Tanzes.

    Nach der Pause heißt es „Vorhang auf“ für das Gesamtorchester. Dessen Klang wird geprägt von der unverkennbaren Handschrift des musikalischen Leiters Marc Steigerwald. Seine Musiker folgen ihm exakt und zügig, glänzen mit solistischen Einlagen und meistern die Herausforderung aller Register.

    Es startet eine Tanzfolge quer durch die Lande von „Tanz der Vampire“ über Johannes Brahms' feurige Pusztaklänge aus dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“, den harmonischen Walzer und erotischen Tango als Inbegriff klassischer Paartänze bis hin zum Medley „Wo die Wolga fließt“.

    Das „Bravourstück“ führt in die ungarische Donaumonarchie: Jaqueline Stürmers brillantes Klarinettensolo gibt „Csardas“ (Vittorio Monti) die ganz eigene Note – von langsam über schnell bis hin zum wilden Schlussteil.

    Ähnlich große Zustimmung erntet „Lord Of The Dance“ irischen Ursprungs. Temperamentvoll geht es in den Endspurt: „The Village Poeple Hitmix“ erinnert an die Jugendzeit, Barbara Lieber gibt Colemans „Big Spender“ und „Lambada“ ihre wunderbare Singstimme. Für das innige „Herz an Herz-Gefühl“ des Abends fließen „Nächtliche Tränen“ (Miroslav Kolstrunk).

    Hommage an die HS-Combo

    Großes Lob sowohl für Patrick Attensbergers ausdrucksstarkes Trompetensolo als auch an die beiden Paare, die das Motto des Abends wörtlich nahmen und zum gefühlvollen Slow Rock ein Tänzchen wagten. Mit den „Beguine Perlen“ wolle man der legendären Partensteiner Tanzkapelle „HS-Combo“, die mit ihrer Sax-Musik 2008 Goldenes Bühnenjubiläum feierte, großen Respekt zollen, so Adolf Amend.

    Tradition der seit 1990 stattfindenden Jahresabschlusskonzerte ist das gemeinsam gesungene Weihnachtslied. Heuer stimmt man ein in das alpenländische „Es wird scho glei dumpa“. Ohne Zweifel war der Abend eine „Sternstunde konzertanter Blasmusik“.

    Das Publikum teilte die Musikleidenschaft und honorierte die Leistung mit Applaus im Stehen und Bravorufen. Der griechische Volkstanz „Sirtaki“ krönt über drei Stunden Konzertgenuss. Das kulinarische Extra sind „Baddastänner Karmanöadlich“ aus der Küche der Musikerfrauen und -mütter.

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