Mathilde Tributh, geborene Wolz, feierte im Marktheidenfelder Stadtteil Glasofen ihren 100. Geburtstag. Der Kaffeetisch war gedeckt. Eine prächtig verzierte Torte mit der Zahl "100" war der Blickfang. Bürgermeister Thomas Stamm kam mit einem Präsent der Stadt Marktheidenfeld und wurde von der rüstigen Jubilarin überaus freundlich begrüßt: "Ich kann noch alles machen, aber nur langsam".
Die Söhne von Mathilde Tributh waren ebenso wie nette Bekannte gekommen. Bei einer heiteren Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen erzählte die Jubilarin aus ihrem Leben. Staunen durfte die Runde, als die jetzt Hundertjährige auswendig ein vielzeiliges Gedicht vortrug. Die Botschaft dabei war, dass man stets Sonne im Herzen tragen soll.
Die redselige Jubilarin verriet, dass sie täglich noch selber kocht. "Sie sind immer noch gut beieinander", machte ihr der Bürgermeister ein Kompliment. Darauf entgegnete die Jubilarin schmunzelnd: "Wenn man mit 100 Jahren noch seine Gedanken zusammen bringt, kann man zufrieden sein."
Mathilde Tributh besuchte in Glasofen die Schule und fand später im evangelischen Pfarramt Marktheidenfeld einen Arbeitsplatz. Marktheidenfeld war auch für viele Jahre der Wohnort der Familie. 1949 heiratete sie ihren Mann Herbert, der im Alter von 79 Jahren verstarb.
Am Ehrentag wurde in gemütlicher Runde daheim gefeiert. Für den Abend hatte sich noch Besuch vom Gesangverein und vom Trachtenverein angekündigt.