Rainer Schu? appellierte an die Examinierten, sich auch nach bestandener Prüfung nicht auf dem erworbenem Wissen auszuruhen, sondern weiterhin fleißig angebotene Fortbildungen zu besuchen.
Diese Prüfung war die zweite Prüfung nach der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung – es musste also jeder Teilbereich bestanden werden, da kein Notenausgleich mehr möglich ist. Der praktische Prüfungsteil erstreckte sich auf die Pflege einer Patientengruppe, die sich über sechs Stunden erstreckt. Hier sind alle anfallenden Aufgaben einer prozessorientierten Pflege zu übernehmen, einschließlich der Dokumentation und Übergabe der Patienten. Auch in der Theorie war ein breites Wissensspektrum gefragt.
In der Feierstunde zur Zeugnisvergabe lobte Rainer Dreikorn, Schulleiter der Krankenpflegeschule, die frisch gebackenen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ein strammes Lernpensum zu bewältigen hatten. Die Teilnehmer der Klasse seien sehr pünktlich gewesen und wenn sie am Anfang der Ausbildung auch noch recht verspielt und jugendlich waren, so hätten sie sich jetzt zu reifen Persönlichkeiten entwickelt. Stolz überreichte er dem Jahrgangsbesten Jonathan Mederer einen Buchgutschein.
Kein Problem bei Jobsuche
Dreikorn freute sich, dass alle Absolventen ohne Probleme eine Stelle in ihrem Wunschbereich erhalten haben, einige seien sogar vom Klinikum Großhadern in München angeworben worden. „Inzwischen ist in Großhadern eine kleine Main-Spessart-Kolonie“, so der Schulleiter. Die Verbindung dorthin kommt durch das „Praktikum spezial“, einem Praktikum, das den Main-Spessart-Schülern durch die Dr. Heinrich und Christine Renkl-Stiftung ermöglicht wird, zustande. Dreikorn dankte Werner Pflaum von der Renkl-Stiftung, mit dem chinesischen Sprichwort: „Korn säe, wer ein Jahr Zeit hat, einen Baum pflanze, wer zehn Jahre Zeit hat, wer aber für hundert Jahre wirken will, der erziehe und bilde Menschen“.
Ein weiterer Dank des Schulleiters galt allen Lehrkräften und Dozenten, insbesondere Klassenlehrerin Claudia Spranger, die als Neuling die Klasse vor drei Jahren übernahm.
Landrat Thomas Schiebel beglückwünschte die Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege des Landkreises, die mit einem guten Ergebnis auf drei zwar anstrengende aber auch erfolgreiche Jahre zurückblicken können. Schiebel freute sich, dass jedem, der im Klinikum bleiben wollte, auch eine Stelle angeboten werden konnte. „Bildung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, so der Landrat, der stolz darauf war, welch gute Ausbildung die Landkreisschule leistet. Im Anschluss überreichte Schiebel eine Schwesternbrosche des Landkreises in Silber an die Frischexaminierten.
Klassenlehrerin Claudia Spranger bezeichnete die drei Jahre dieser Klasse als sehr ereignisreich. Geprägt gewesen sei das Miteinander von einer sehr großen Mitteilungsbedürftigkeit. „Mit viel Wissen im Gepäck geht ihr jetzt den Weg, den ihr hier angefangen habt“, so Spranger. Sie appellierte daran mitzuhelfen, die nächste Generation der Pflegenden heranzubilden.
Auch Personalratsvorsitzender Albrecht Christ zeigte sich erfreut, dass alle, die im Klinikum bleiben wollten, hier auch eine Anstellung in der Pflege gefunden haben, ja dass sogar noch mehr freie Stellen besetzt werden könnten.
Die Klasse bedankte sich bei allen, die an der Ausbildung beteiligt waren mit einem Film.
Der feierliche Rahmen dieses Festes wurde mit einem hervorragenden Menü aus der Krankenhausküche vervollkommnet, wobei der Mittelkurs der Krankenpflegeschule den Service übernommen hatte. Der Mittelkurs überreichte auch Luftballons mit Widmung an die Absolventen, die diese in die Luft steigen ließen.
Die erfolgreichen Absolventen
Die Prüfung haben bestanden Lars Anders (Karlstadt), Elisa Eckardt (Würzburg), Sabrina Eitel (Michelrieth), Julia Geis (Lohr), Anna König (Erlenbach), Kristina Lemke (Marktheidenfeld), Patricia Lenz (Gemünden), Luisa Lützner (Rieneck), Jonathan Mederer (Karlstadt), Katarina Pesic (Rothenfels), Katharina Pfab (Gemünden), Sandy Plückhahn (Aura), Michael Scheller (Arnstein), Tina Schneider (Marktheidenfeld), Jasmin Seus (Faulbach), Vanessa Wagner (Neustadt) und Simon Züchner (Retzstadt).