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LOHR: Mehr Schneewittchen für Lohr

LOHR

Mehr Schneewittchen für Lohr

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    Die neue Spitze des Verkehrsvereins Lohr: Die Vorsitzende Margitta Gottschalk (links) mit ihrer Stellvertreterin Brigitte Wack.
    Die neue Spitze des Verkehrsvereins Lohr: Die Vorsitzende Margitta Gottschalk (links) mit ihrer Stellvertreterin Brigitte Wack. Foto: Foto: Andreas Brauns

    Nahezu eine Stunde lang hatte Schneewittchen die Jahresversammlung des Lohrer Verkehrsvereins fest im Griff. Mit der Frage nach dem Sachstand bei der „ominösen“ Schneewittchenskulptur, eröffnete Ernst Richstein das Thema.

    Trotz des Wettbewerbs liege die Entscheidung beim Stadtrat – „beim neuen Stadtrat“, erklärte Brigitte Riedmann, die bis vor kurzem noch stellvertretende Bürgermeisterin. Sie jedenfalls wolle sich gegen die Verwirklichung des Entwurfs stark machen, sagte Riedmann.

    „An der Autobahn machen wir Werbung mit Schneewittchen“, doch wenn Gäste dem Hinweis folgen, fänden sie „nichts“, sagte Hotelinhaberin Katja Bundschuh zum Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anregungen“. Die Stadt solle eine Skulptur aufstellen, mit der auch Kinder etwas anfangen könnten. Das Märchen solle erlebbar sein, nicht nur am Brunnen vor der Apotheke oder im Spessartmuseum.

    Das Ergebnis des Wettbewerbs bringe nicht weiter, stimmte Barbara Herrmann, Leiterin der Lohrer Tourist-Info, zu. Sie wies aber darauf hin, dass Schneewittchen jeden Sonntag zu sehen sei, entweder bei der Märchenstunde im Schloss oder beim Stadtrundgang mit Lohrs „berühmtester Bewohnerin“.

    Auch auf der Franziskushöhe sei Schneewittchen inzwischen „präsent“. Neben „Schneewittchenzimmer“ und einem passenden Kindergeschirr gibt es seit April auch einen Erlebnispfad, der in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe entstanden ist (wir berichteten). Den dürfe „jeder benutzen“, egal wo in der Stadt er Quartier bezogen habe, so Direktorin Konstanze Schmidt.

    Kunst, nicht Marketing

    „Es wurde ein Kunst- und kein Marketing-Wettbewerb von der Stadt ausgelobt“, brachte Diana Pechlaner die Diskussion auf den Punkt. Auch Werbegemeinschafts-Vorsitzender Armin Lahoda wollte weg von der bloßen Kritik zur einer konstruktiven Umsetzung: „Wenn wir als Verkehrsverein oder Werbegemeinschaft etwas wollen, dann müssen wir das auch machen und bezahlen“, zeigte er den Weg auf. Erste Vorschläge kamen prompt von den Anwesenden: Sieben Zwerge über die Stadt verteilt, Schneewittchenkuchen, Schneewittchen-Eisbecher. Das seien Einzelmaßnahmen, die jeder angehen könne. Für eine gemeinsame Aktion, zum Beispiel eine kindgerechte Schneewittchen-Attraktion, bildete sich spontan ein Arbeitskreis.

    Für die Touristinformation, getragen von Verkehrsverein und Stadt, gab Barbara Herrmann Rück- und Ausblick: „Ostern war schlecht, Pfingsten war schlecht und dann auch noch das Hochwasser!“ Trotzdem habe man mit gut 46 000 die meisten Gästeankünfte seit Beginn der Statistik im Jahr 1980 gehabt. Da die Gäste im Durchschnitt nicht einmal zwei Tage blieben, lagen die Übernachtungen mit knapp 81 500 um 3000 unter denen des bisher besten Jahres 1982. Lassen Übernachtungsgäste durchschnittlich 53 Euro pro Tag in der Stadt, sind dies bei Tagesbesuchern nur knapp 18 Euro.

    Infos in anderen Sprachen

    Enormen Zuspruch erhalten die Wohnmobilstellplätze auf der Mainlände, deren Nutzung über die Parkscheinautomaten bezahlt wird. Um gut 40 Prozent auf über 5600 sei die Zahl der Übernachtungen gestiegen. Die meisten Anfragen nach Prospektmaterial kämen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Nürnberg und Nordrhein-Westfalen. Die Liste der ausländischen Gäste werde von den Niederlanden angeführt. Folgerichtig werde das Faltblatt zum Altstadtrundgang künftig auch in dieser Sprache aufgelegt. Die Schneewittchenbroschüre werde nun auch auf Englisch herausgegeben. Weitere Neuerungen: In das Gastgeberverzeichnis sollen Ortsprospekt und Informationen aus dem Altstadtrundgang integriert werden.

    Ein Infoterminal im Eingangsbereich soll auch die Bestellung eines Taxis ermöglichen und Zugriff auf den Internetauftritt der Stadt ermöglichen. Verbessert werde das Darstellungs- und Buchungsprogramm. Die Gastgeber könnten Fotos von ihren Häusern einstellen, die Seite selbst pflegen oder dies durch die Touristinformation erledigen lassen. Interne Buchungssysteme könnten verknüpft werden.

    Bei den Stadtführungen gab es einen Rückgang an der Zahl, aber mehr Teilnehmer. Im kommenden Jahr werde wieder ein Lehrgang zur Ausbildung als Stadtführer angeboten. Ein kostenloser Infoabend dazu findet am 12. Januar 2015 um 18 Uhr im Alten Rathaus statt.

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