Ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen und großem Carport plant die Baufirma Konrad in der Rosenstraße 23 in Retzbach. Das Baugrundstück liegt direkt an der Treppe, die vom Hauenweg in die Weinberge führt. Der Zellinger Gemeinderat stimmte einstimmig zu und erteilte auch mehrere Befreiungen vom Bebauungsplan.
Diese ergeben sich vor allem aus der Größe des Gebäudes und teilweise auch aus dem steilen Hanggrundstück. Statt 30 werden über 41 Prozent der Grundstücksfläche überbaut (Grundflächenzahl), statt den im Bebauungsplan gestatteten zwei sichtbaren Stockwerken in Richtung Tal sind es drei. Praktisch logisch ist da auch die Überschreitung der Baugrenzen an allen vier Gebäudeseiten um bis zu drei Meter und dass die talseitige Wand fast 2,5 Meter höher ist als die erlaubten 6,8 Meter. Andererseits gibt es im Baugebiet bereits Bezugsfälle. Das Zellinger Bauamt hält die Befreiungen für vertretbar, die vorgegebene Anzahl an Parkplätzen wird eingehalten und auf dem Bauplan hatten alle Nachbarn unterschrieben.
Für den Ortsteil Zellingen stimmte der Bauausschuss einem Einfamilienhaus mit Stellplätzen in der Eichenstraße 9 (Gebiet Lerlach IV) zu. Der private Bauherr erhielt dabei eine Befreiung für eine zwei Meter hohe Stützmauer im Bereich der Terrasse; der Bebauungsplan gibt eigentlich 1,5 Meter vor.
Kurzfristig wurde ein Bauantrag für die Wasserversorgung auf Tagesordnung genommen. Für eine neue Wasserleitung zum Hochbehälter im Zellinger Wald müssen Bäume entlang eines Weges gerodet werden. Das ist nötig, weil zur bisherigen Leitung, die im Weg liegt, zwei Meter seitlicher Abstand eingehalten werden müssen.
Für vom Internet begeisterte Bewohner des künftigen Wohngebiets „An der Kapelle“ in Zellingen hatte Bürgermeister Wieland Gsell gute Nachrichten. Wie er bei den Informationen des Bürgermeister bekannt gab, teilte die Telekom kürzlich mit, dass dort im Rahmen der Erschließung zur Telekommunikation ein FTTH-Netz (Fiber to the home) verlegt wird, bei dem ein Glasfaserkabel in jedes Haus führt. Vorteile sind neben der hohen möglichen Datenrate ein sehr guter Blitzschutz.
Zum „Dauerbrenner“ Toilettenhäuschen an der Wallfahrtskirche in Retzbach fragte Gemeinderätin Barbara Gehrig aufgrund sichtbarer Verputzarbeiten nach, ob dies bis zu den Wallfahrtstagen Anfang September fertig sein wird. Der Bürgermeister war zwar guter Dinge, gab aber auch bekannt, dass die Gemeinde zwischenzeitlich erneut von einer Baufirma versetzt wurde.
Für die Retzbacher Feuerwehr genehmigte der Gemeinderat zwei Rechnungen. Die Reparatur und Prüfung eines Rettungssatzes durch die Firma Metzler Feuerschutz aus Würzburg kostet 5503 Euro, die Beladung des Gerätewagens durch die Firma Mahr Feuerwehrbedarf aus Würzburg 11415 Euro.
Im Frühjahr wurde die Wasserleitung im Bereich des Spielmannszugs-Geländes in Retzbach umverlegt. Die Firma Ulrich aus Elfershausen stelle dafür 39 624 Euro in Rechnung. Für den Umbau der Gas- und Wasserinstallation der Duschen im Zellinger Freibad berechnete die Energie aus Karlstadt 14 865 Euro. Auch diese Rechnungen genehmigte der Gemeinderat.