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Lohr: Meisterleistung an der Sandner-Orgel

Lohr

Meisterleistung an der Sandner-Orgel

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    Ein brillantes Orgelkonzert gab Dekanatskantor Alfons Meusert am Sonntagabend in der Lohrer St.-Michaels-Kirche. 
    Ein brillantes Orgelkonzert gab Dekanatskantor Alfons Meusert am Sonntagabend in der Lohrer St.-Michaels-Kirche.  Foto: Gabi Nätscher

    Ein wenig Normalität im Lohrer Konzertleben: Zum ersten Mal in diesem Jahr hatte Dekanatskantor Alfons Meusert zu einem Orgelkonzert in die St.-Michael-Kirche eingeladen. Knapp 60 Zuhörer erlebten einen Wohlklang, wie ihn nur die "Königin der Instrumente" , wie die Orgel gerne genannt wird, bieten kann.

    "Hommage à Louis Vierne" war das gut einstündige Konzert zum 150. Geburtstag des Komponisten betitelt und in der Tat war es eine Hommage. Das ging schon los bei einem "Allegro risoluto", das seinem Namen alle Ehre machte. Meusert hatte sich für die "2. Symphonie e-moll op. 20" entschieden. Ein Werk, das von robusten und kräftigen bis zu sanften, fließenden und lyrischen Tönen alle Facetten beinhaltet. Meusert arbeitete alles perfekt heraus: Locker und leicht perlten die Töne auch in schwierigsten Passagen, kräftig und resolut erklang die Sandner-Orgel dann auch wieder in den entsprechenden Momenten.

    Publikum erklatscht sich eine Zugabe

    Meusert verstand es, sich dem Charakter perfekt anzupassen. Sei es durch wohl gewähltes, langsames Tempo bei "Cathédrales" oder durch stetig drängendes Spiel bei "Les Cloches de Hinckley", durch das die Suggestion des Glockengeläuts erst richtig herauskam.

    Ein Stück von Pierre Cochereau hatte Meusert auch noch im Programm: "Berceuse à la memoire de Louis Vierne" ("Wiegenlied im Andenken an Louis Vierne"). Am Ende spendete das Publikum lange anhaltenden Applaus und erklatschte sich eine Zugabe.

    Im Programmheft waren ausführlichere Beschreibungen der Stücke zu lesen. Dadurch konnte sich auch der Laie wunderbar in die Orgelkompositionen hineinversetzen. "Wenn man den Hintergrund weiß, versteht man besser", sagte dann auch Alfons Meusert nach dem Konzert in einem persönlichen Gespräch. Und: "Ich schätze Louis Vierne sehr und habe ihn auch schon öfters gespielt." Im Einsatz sei er trotz Corona ja ständig gewesen, eher noch öfter durch eine Mehrzahl an Gottesdiensten, aber ein solches Konzert habe er schon sehr vermisst.

    Silvesterkonzert in der Vorbereitung

    Als nächstes bereitet Meusert das traditionelle Silvesterkonzert vor, nachdem im Mai ein großes Barockkonzert ausfallen musste. "Das wird aber nur mit einer Trompete hier oben gehen wegen des Abstands", vermutet er. Ob das Konzert überhaupt stattfinden kann, bleibt ihm "nur zu hoffen".

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