Vorsichtig betritt der kleine Bastian Schneider mit seinen Spielkameraden aus dem Kindergarten von Rothenfels das Wohnzimmer von Michael und Ute Gram. Sie sehen die acht Labrador Retriever-Hundewelpen schlafend vor dem Specksteinofen liegen. Leise setzen Sie sich auf die Couch und hören gespannt Michael Gram zu, der Ihnen zuerst die zwölf goldenen Regeln für den Umgang mit Hunden erklärt. Danach dürfen die Kinder die Welpen streicheln und mit ihnen spielen. Jetzt will auch jeder einmal in den zwei auf zwei Meter großen Welpenkäfig eingeschlossen werden, der von Bastian gleich als „Welpenknast“ bezeichnet wird. Als Gram dann mit dem Vater der Welpen, dem ausgewachsenen Labradorrüden namens Iloy den Raum betritt, sitzen die Kinder schon wieder ehrfürchtig auf der Couch, in der hintersten Ecke hat Bastian Platz genommen.
Doch als die ersten den großen Iloy streicheln und Iloy auf Kommando von Ute Gram den „Kasper“ macht, was bedeutet dass er sich auf den Rücken legt und die Pfoten in die Höhe streckt, ist auch bei den letzten die Scheu vor dem großen Hund gefallen. Jeder will Iloy streicheln oder seinen Stoffknochen werfen. Als nach einer guten Stunde der Heimweg zum Kindergarten angetreten werden muss, verabschieden sich die Kinder wehmütig von Iloy und den Welpen. Bastian ist der letzte, der sich von Iloy kaum losreißen kann. Er verabschiedet sich mit den Worten: „Ich glaube Iloy wird mich vermissen. Ich habe jetzt meine Angst vor Hunden überwunden.“
„Hunde sind die treuesten und besten Freunde des Menschen, wenn sie richtig behandelt werden,“ sagt Gram, außerdem sei auch nachgewiesen, dass der Umgang mit Tieren sich positiv auf das Sozialverhalten von Kindern auswirkt.
Dann zählt er noch mal die zwölf goldenen Regeln für den Umgang mit Hunden in Kurzform auf: Die erste und wichtigste: Behandle einen Hund so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Und: Ein Hund kann noch so lieb aussehen – geh nur zu ihm, wenn sein Besitzer es erlaubt hat. Wenn man mit einem Hund spielt, sollte man immer darauf achten, dass ein Erwachsener in der Nähe ist.