Zusammen mit Kunden, Lieferanten und Vertretern der Öffentlichkeit feierte die BayWa AG München die Eröffnung in einem Festzelt auf dem Betriebshof. In ihren Worten zur kirchlichen Segnung legten die Pfarrer Klaus Beißwenger und Paul Heberlein ihren Schwerpunkt auf das menschliche Miteinander, das künftig auf dem Betriebsgelände der BayWa herrschen werde. Einerseits wirkten dort Menschen, die durch ihren Arbeitsplatz ihre finanzielle Existenz sicherten, andererseits träfen sie auch auf Menschen, die gerade durch die Produkte des Bauhandels vielfältige Möglichkeiten erführen, ihr Leben zu gestalten. So wie im Lukasevangelium davon die Rede sei, dass ein Bauwerk mit Bedacht und Überlegung angegangen werden solle, so habe auch die BayWa ihr Werk sinnvoll zum Wohle aller geplant.
"Jammern, Wehklagen und Wunden lecken überlassen wir anderen", sagte BayWa-Vertriebsleiter Löbel, "wir investieren antizyklisch in eine Branche, von der wir glauben, dass sie bald wieder im Aufwind liegen wird." Zwar lasse die Politik die Bauwirtschaft derzeit im Stich, doch mit dem BayWa-Konzept "Partnerschaft und Freundschaft" sei man zuversichtlich, sich eine eigene Konjunktur schaffen zu können. Im Mittelpunkt stünden dabei strategische Allianzen mit Lieferanten und Kunden.
Die wirtschaftlichen Probleme der Baubranche wurden in den Ansprachen der Gäste trotz aller Festtagsfreude deutlich. Der Obermeister der Bauinnung Würzburg, Helmut Schätzlein, forderte Weitsicht und Mut der öffentlichen Hand, in dieser "lausig schwierigen Zeit" notwendige Investitionen nicht zu unterlassen. Jetzt nicht zu bauen, obwohl es nötig ist, sei eine bittere Hypothek, die in der Zukunft teuer bezahlt werden müsse.
Mehr Optimismus vermittelte der Karlstadter Bürgermeister Karl-Heinz Keller. Die BayWa gebe durch ihren neuen Baustoffbetrieb wertvolle Impulse und ermögliche rechtzeitig zum Bau der zweiten Mainbrücke und der Ortsumgehung von Karlburg eine deutliche Aufwertung des Gewerbegebietes im Hammersteig. Besonders hob Keller die kurze Bauzeit hervor, die von der Einreichung der Pläne bis zur Eröffnungsfeier nur 13 Monate betragen habe.
Stolz und zufrieden zeigte sich Peter Baumeister, der Vertreter des Generalunternehmer Ehrenfels. Der Bau des BayWa-Betriebs habe geholfen, Arbeitsplätze zu sichern, da alle Aufträge an Unternehmen in der Region vergeben worden seien. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei der Fertigstellung dieses "gelungenen Bauwerks".
Der Markt wird geleitet von dem 26-jährigen Michael Schneider. Der Aschfelder trat 1993 nach seinem Hauptschulabschluss im Betrieb eine Ausbildungsstelle als Groß- und Außenhandelskaufmann an, danach durchlief er verschiedene Betriebe der BayWa. Seit letztem Jahr führt Schneider den Bereich Baustoffe.