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MESPELBRUNN: Mordverdächtiger Alexander Renz hat offenbar geheime Helfer

MESPELBRUNN

Mordverdächtiger Alexander Renz hat offenbar geheime Helfer

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    Nach dem nächtlichen Überfall auf Verwandte eilte der flüchtige Mordverdächtige Alexander Renz am Montag schnurstracks in eine Filiale der Frankfurter Sparkasse, um Geld abzuheben. Dabei wurde der 36-Jährige nach Polizeiangaben in Maintal-Bischofsheim (Main-Kinzig-Kreis) von einer Überwachungskamera gefilmt.

    Dies bestätigte Hauptkommissarin Kathrin Reinhardt von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken.

    Der gepflegte Eindruck, den Renz machte, seine hohe Mobilität sowie die Tatsache, dass er bei extrem kalten Temperaturen im Januar kaum im Wald übernachtet haben dürfte, machen Vermutungen der Polizei immer wahrscheinlicher, dass Renz Unterstützer hat, die ihm beim Untertauchen helfen.

    "Auffallend war, dass der Flüchtige einen gepflegten Eindruck machte und rasiert war," weiß Polizeisprecherin Reinhardt. "Er trug bei dem Überfall eine Brille, dunkle Kleidung und bei der späteren Bankabhebung eine Schildmütze mit Tarnfleckmuster." Doch offenbar gehen ihm allmählich die finanziellen Mittel aus. Sonst hätte es den 36-jährigen nach der Bluttat vom vorigen Juli an einer dreifachen Mutter nicht schon zum zweiten Mal ins heimische Heimbuchenthal bei Mespelbrunn (Kreis Aschaffenburg) zurückgetrieben.

    In Polizeikreisen wurde inoffiziell bestätigt, dass Renz dabei in der Nacht zum Montag offenbar Kontakt zu den gleichen Verwandten suchte wie im Januar, als er schon einmal in seinem Heimatort erkannt worden war.

    Diesmal kam er nicht bei Dämmerung, sondern um 3.30 Uhr und überraschte seine Verwandten im Schlaf. Wie er ins Haus gelangte, ist noch unklar.

    Er zwang die Verwandten mit einem drohend gezückten Messer...

    ...zur Herausgabe von Geld, zwei EC-Karten und den dazu gehörenden Geheimnummern. Angeblich fesselte er die Verwandten auch und sperrte sie in den Keller.

    Dann flüchtete er mit seinem eigenen Wagen. Den silbernen Opel Astra, mit dem er im vorigen Juli vom Tatort des Mordes geflohen sein soll, hatte die Polizei den Verwandten nach eingehender Untersuchung im vorigen Jahr wieder zurückgegeben.

     Inzwischen fahndet die Polizei wieder intensiv nach Renz und dem silbernen Astra mit Aschaffenburger Kennzeichen AB - LT 882. Die Ermittler der Kriminalpolizei Aschaffenburg gehen davon aus, dass sich Renz in der Zwischenzeit nicht mehr im Bereich Mespelbrunn aufhält.

    Schon im Oktober vorigen Jahres war er mehrfach von Überwachungskameras im Raum Stuttgart und Mannheim erfasst worden. Damals war er nach Erkenntnissen der Fander vor allem mit einem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen.

    Seit 25. Juli 2008 sucht die Polizei mit internationalem Haftbefehl nach Renz als dem mutmaßlichen Mörder von Carmen S. (33). An jenem Morgen soll er nach einem Streit auf einem Parkplatz die Rezeptionistin des nahe gelegenen Schlosshotels in Mespelbrunn erstochen haben. Alexander Renz soll der Mutter von drei Kindern vergeblich den Hof gemacht haben. 

    Wer Hinweise zu Alexander Renz geben kann, soll sich unter Telefon (06021) 80011 bei der Polizei melden.

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