Unter dem Motto „Abiversal – 12 Jahre im falschen Film“ zelebrierten die Abiturienten des Johann-Schöner-Gymnasiums ihren Schulabschluss mit dem traditionellen Abistreich. Dafür hatten rund 15 Schüler einen „Arbeitskreis Abi-streich“ gegründet, der das gelungene Spektakel auf die Beine stellte. Obwohl das Wetter nicht mitspielte und die Feier deshalb größtenteils nur in der Turnhalle stattfinden konnte, war das gesamte Schulhaus von guter Stimmung erfüllt.
Los ging es mit der Durchsage, dass sich alle Schüler zur „Oscarverleihung“ unverzüglich in der Aula einfinden müssten. Die frechen Abiturienten versteckten sich derweil auf der Galerie und ließen dann einen großen Haufen Arbeitsblätter auf die versammelte Meute herabregnen, was die jubelnden Schüler mit einem wilden „Papierkrieg“ quittierten. Danach ging es in die Turnhalle, die die Abiturienten für ihre Oscar-Show mit goldenen Trophäen, Bühne, Parcours und Lümmelbänken für die Lehrer ausstaffiert hatten.
Stilecht führten die drei Moderatoren Cornelia Keß, Yannick Havla und Thomas Schreck vor dem Tisch mit den Oscar-Statuen durchs Programm. Als Erstes stand Improvisationstheater mit jeweils vier Lehrern und Schülern auf dem Plan. Während die Teams noch ihr Stück hinter der Bühne probten, wurde der erste Oscar verliehen.
Dabei gab es für jeden Oscar drei nominierte Lehrer; der Gewinner wurde durch den Applaus der rund 650 versammelten Schüler ermittelt. Einen Oscar gab es für das beste Script, sprich den besten Tafeleintrag, den zweiten Oscar für das beste Catering. Anschließend begann das Theaterstück: Die Abiturienten gaben den Lehrern Karten mit vier Begriffen, die sie in das Stück einbauen mussten. Großes Gelächter gab es, als die Lehrer aus spontanen Publikumszurufen vier weitere Begriffe wie „endoplasmatisches Retikulum“ oder „Eierschalensollbruchstellenverursacher“ in ihrem Text verwursteln mussten.
Dann folgte eine Oscarverleihung für die beste weibliche Hauptrolle in der Kategorie Film, die allerdings ein männlicher Schüler gewann. Beim nächsten Spielduell mussten jeweils ein Lehrer- und ein Schülerpaar Filmszenen pantomimisch nachstellen, was vor allem bei Titeln wie „Titanic“ oder „Dirty Dancing“ für große Lacher sorgte. Den Oscar für dieses Spiel heimsten schließlich die Lehrer ein.
Im nachfolgenden „Pärchenquiz“ sollten die Gemeinsamkeiten eines Lehrer- beziehungsweise Schülerpärchens evaluiert werden, dazu mussten diese sich Rücken an Rücken setzen und einfache Fragen anhand von Schildern beantworten. Den Oscar für dieses Spiel gewannen die Schüler. Nach der Verleihung des Oscars für den besten Künstlernamen wurde noch ein ganz besonderer Oscar an den Abiturienten Benedikt Grebner verliehen, der an diesem Tag seinen 18. Geburtstag feierte.
Beim Spielparcours durch die Turnhalle durften die Schüler und Lehrer ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Danach kam die sogenannte „Flachwitzchallenge“: Hier mussten Schüler und Lehrer auf einem Stuhl sitzen, sich den Mund mit Sprudelwasser füllen und versuchen, bei Witzen wie „Was ist weiß und stört beim Frühstück? – Lawine“ nicht loszuprusten. Da das alle schafften, durfte ein Lehrer ehrenhalber losprusten und einen Abiturienten nassmachen.
Beim nächsten Spiel wurde eine Szene aus „Mission impossible“ nachgespielt, bei der die beiden ausgewählten Lehrer filmreif durch gespannte Schnüre hechteten. Nach weiteren Oscars für die schlechtesten Sprüche oder die meisten ausgeteilten Arbeitsblätter wurde der letzte und wichtigste Oscar des Tages verliehen: Die Abiturienten würdigten Schulleiter Albert Häusler, der dieses Jahr seinen Dienst beendet, mit einer Ehrung „für sein Lebenswerk“. Nach einem witzigen Elfmeterschießen mit Drehwurm bedankten sich die Moderatoren in einer emotionalen Rede für die „acht Jahre im richtigen Film an einer tollen Schule mit tollen Lehrern und super Unterricht“.