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MARKTHEIDENFELD: Munteres Kabarett: Ich glaub, ich bin ein Wok

MARKTHEIDENFELD

Munteres Kabarett: Ich glaub, ich bin ein Wok

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    Rena Schwarz unterhielt als Fachfrau für Trennungen ihre Publikum im Marktheidenfelder „Fasskeller“.
    Rena Schwarz unterhielt als Fachfrau für Trennungen ihre Publikum im Marktheidenfelder „Fasskeller“. Foto: Foto: Martin Harth

    „Frisch getrennt, wieder auf dem Markt!“ Dies und ähnliches waren Themen bei einem munteren Kabarettabend mit Rena Schwarz im Theater „Fasskeller“ unter dem Hotel „Anker“.

    Die gebürtige Bielefelderin, die inzwischen ihre Heimat nahe Aschaffenburg im Kahlgrund gefunden hat, versteht sich als Expertin für Trennungen und begibt sich auf das weite Feld des Verhältnisses oder, besser gesagt, der Verhältnisse zwischen Frau und Mann. Kein Klischee bleibt dabei humorvoll unberührt, schließlich steckt in jedem gut gepflegten Ressentiment ja auch irgendwie ein Fünkchen Wahrheit.

    Darüber lachten die Gäste im „Fasskeller“ herzlich, schließlich erkennt man bei solch ironischen Betrachtungen vor allem den anderen und auf den zweiten Blick vielleicht sogar ein wenig sich selbst.

    Die Geiselbacherin beherrscht auch glänzend den von der Bühne geführten Dialog zum Publikum. Gleich zu Beginn scherzte sie sich durch den Mittelgang, nahm Gäste wahr und prägte sich einige Namen ein. Diese konnte sie später immer wieder aufnehmen und ansprechen. Das machte das Programm lebendig, sorgte für Nähe, Spannung und auch für gelegentliche Schadenfreude. „Die hat die Leute ganz schön an der Angel“, stellte „Fasskeller“-Chef Josef Deppisch ganz am Ende der Vorstellung zufrieden grinsend fest.

    Was Rena Schwarz ebenso auszeichnet, ist ihre Spontaneität. Schon seit ein paar Jahren ist sie mit dem Programm „Lass uns Freunde bleiben – Trennung für Fortgeschrittene“ unterwegs. Dennoch wirkt das ganze frisch. Neues wurde aufgenommen, so der wohl unvermeidliche Kanzlerinnen-Brief über ihre Beziehungswünsche an die neuen „Jamaica-Partner“ mit dem ganz ansehnlichen Cem von den Grünen oder dem flotten Christian von dem Liberalen.

    In der Pause des insgesamt etwas zu langen Programms stellte die Kabarettistin sogar einen Zettelkasten auf, um dann auf die eingereichten Sprüche zum Thema Frau und Mann reagieren zu können. „Ich kann dazu nichts sagen, ich stehe heute Abend hier unter Aufsicht“, war dabei ein Highlight und schön auch der persönliche Hit der Frau aus dem Spessart: „Auf jeden Topf passt auch ein Deckelchen. Ich glaub, ich bin ein Wok!“

    Noch ein weiteres Element erwies sich als Stärke. Manchmal griff die Kabarettistin zur Gitarre oder sang ein Lied zur Musik vom Band. Schwarz folgerte, dass man nach jeder Trennung ein neues Kapitel im Drehbuch des Lebens zu schreiben beginne. Wie beim Film sei es eben notwendig, die Hauptrolle zu spielen und sich nicht in eine Nebenrolle drängen zu lassen. Und dazu riet die Kabarettistin: „Hab Dich vor allem selbst lieb!“

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