(josch) Weniger Reisegesellschaften, dafür mehr Einzelpersonen und Familien mit Kindern waren vergangenes Jahr zu Gast in den sechs bedeutendsten Regional-Museen an Main und Tauber. In einer Pressekonferenz am Montag in Miltenberg informierten die Museumsleitungen über das, was sie ihren Gästen heuer präsentieren möchten.
Die Herrschaftsgeschichte, Ritterleben, moderne Kunst und verborgene Schätze sind die diesjährigen Ausstellungsthemen im Spessartmuseum Lohr. Den Auftakt bildet die Schau zu den „Grafen von Rieneck im Spessart“ anlässlich 675 Jahre Lohrer Stadtrechtsjubiläum (17. März bis 25. Mai), gefolgt von einer Retrospektive „20 Jahre Künstlergruppe SpessART“. Es bietet eine breite Palette von Themen und Techniken zeitgenössischer Kunst (Juni bis August). Im Dezember öffnen sich die Türen zu den „Geheimnissen des Depots“ mit seltenen Guckkastenbildern des 18. Jahrhunderts. Schneewittchen lädt zur „Schlossweihnacht“ (am 6./7. Dezember.
In der Papiermühle Homburg kann man nicht nur die Geschichte des Papiermachens kennenlernen, sondern unter Anleitung auch selbst Papier schöpfen (Termine erfragen).
In Miltenberg steht das Jahr 2008 ganz im Zeichen des Malers Philipp Wirth, der 1808 hier geboren wurde und als einer der besten Porträtisten seiner Zeit gilt. Das Museum widmet ihm deshalb eine große Sonderausstellung mit Leihgaben aus dem gesamten Bundesgebiet.
Höhepunkt im Grafschaftsmuseum in Wertheim wird das „Märchenjahr“ mit der noch laufenden Ausstellung „Es wird einmal“ sein – Märchendarstellungen von Heinrich Vogeler, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker“ (bis 2. März). Unter dem Jahresmotto „Es war einmal“ wird das literarische Kabinett zu Sagen und Märchen und dem Nachlass des Sagensammlers Andreas Fries neu eröffnet, eine Puppen- und Puppenstubensammlung dauerhaft eingerichtet und eine volkskundliche Ausstellung mit Holzhandwerk präsentiert.
Gläserne Ostereier und Osterhasen fertigt der Museumsglasbläser zum Saisonauftakt im Glasmuseum Wertheim (14. März). In der Sonderausstellung „Energie verstehen und begreifen“, die in einem einzigartigen Projekt Hauptschüler für Grundschüler konzipiert und umgesetzt haben, geht es um regenerative Energieformen: Sonne, Wind, Wasser und Glas (11. März bis 19. Oktober).
Im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim bilden 2008 zwei Sonderausstellungen („Tiere der Eiszeit“, „Alltag und Feste in Peru. Sammlung Carmen Würth“) die Höhepunkte.
Die sechs Museen der Region haben einen gemeinsamen Internetauftritt. Dieser ist zu finden unter www.kultur-an-main-und-tauber.de