Grado empfing bei wunderschönem Wetter „die Familie Musica Medica“, welche seit fast 40 Jahren diesen herrlichen Flecken Italiens ins Herz geschlossen hat und dort bereits ein etablierter Kulturträger geworden ist.
Bei sonnigen Strahlen bereitete Musica Medica in der Basilika mit Fleiß das Programm für die kulturellen Ereignisse vor. Bewundernswert war, wie vor einem Jahr, das Mitwirken der Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren. Dies zeigte die emotional, sinnliche und erzieherische Wirkung der Musik in den „Musikärztefamilien“ auf. Ernst, Geduld und Hingabe zeichneten die musizierenden Kinder aus.
Am Nachmittag nahmen die „Musik-Ärzte“ an den wissenschaftlichen Veranstaltungen des Ärztekongresses in Grado teil. Der Abend wurde den Benefizkonzerten geopfert. Die Konzerte wurden vom Rotary-Club und anderen gemeinnützigen Vereinen in alten Heiligtümern veranstaltet.
Das Glanzlicht des musikalischen Reigens war das festliche Konzert in der aus dem 6. Jahrhundert stammenden, mit weltbekannten Mosaiken ausgestatteten Basilika St. Euphemia in Grado.
Mit Andacht und Dank folgten rund 900 Besucher in der vollbesetzten Basilika dem Programm. Die Ärzte-Musiker bezauberten die Zuhörer mit Klängen von G. F. Händel, A. Vivaldi, G. B. Pergolesi und G. Donizetti. So brillierten die Ärztinnen Birgit Hartmann und Heidi Eckrich im dramatischen Duett „Parafrasi del Christus“ von G. Donizetti. Ein besonderes Ereignis, sowohl für die achtjährige Solistin L. Strömer als auch für das Publikum war das Violinenkonzert in G-Dur von A. Vivaldi. Der Geiger Ph. Thilmeyer berauschte die Basilika in Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und der „Meditation“ von J. Massenet.
Andere Solisten wie Dr. Marie Weiss (Piccolo-Flöte), Bernhard Winning (Trompete) und Rudolf Müller sowie Dr. Georg Kaiser (Orgel) überzeugten durch technisches Können und Einfühlungsvermögen. Das Ärzteorchester Musica Medica unter Gesamtleitung von Dr. Georg Kaiser bot ein grandioses Programm, welches das Publikum begeisterte. Keine Frage, Kaiser weiß, welche Kompositionen er den Musikern auf das Pult legen kann.
Musica Medica erhielt stehende Ovationen und wurde trotz später Stunde – es war bereits 23.30 Uhr – zu mehreren Zugaben aufgefordert.