Die derzeit geschotterten Parkplätze in der Würzburger Straße 10 und 27 gegenüber des Rathauses in Zellingen sollen schöner werden. Der Gemeinderat beschäftigte sich mit alten Gestaltungsvorschlägen des Städtebauarchitekten Rainer Tropp. Sie sollen auf Antrag der CSU-Fraktion und Freien Bürger nun überarbeitet werden.
Die Entwürfe gingen nämlich von teils anderen Voraussetzungen aus. So gab es für den Parkplatz neben der alten Schmiede (Würzburger Straße) im Jahr 2009 auch Vorschläge mit einer öffentlichen Toilettenanlage. Die lehnte der damalige Gemeinderat ab, weil „keine Toilette für den nebenstehenden Döner-Laden“ gebaut werden sollte. Vorschläge ohne WC wurden nicht weiter verfolgt.
Das änderte sich jetzt. Die im Gemeinderat vorgestellten Pläne sahen entweder vier oder fünf Parkplätze vor, befestigt mit Rasenfugenpflaster. Die Zufahrt zu den Parkplätzen sollte demgegenüber asphaltiert oder im Fischgrätenverband gepflastert werden. Zur Auflockerung würden ein oder zwei Bäume gepflanzt sowie an der Stirnseite eine Hainbuchenhecke hinter einem Zaun.
Schöneres Pflaster
Der Gemeinderat hatte bereits Vorstellungen: Schöneres Pflaster, etwa in Muschelkalkoptik, würde bei der kleinen Fläche am Preis kaum etwas ändern, sagte Ulrich Wohlfart und nannte die Hainbuchenhecke sehr pflegeintensiv. Er schlug auch vor, die Parkplätze anders anzuordnen als nur auf einer Seite, um Platz für einen richtigen Baum zu gewinnen. Eine niedrige Mauer zum Gehsteig regte Gemeinderätin Barbara Gehrig an, um die Linie der geschlossenen Häuserfronten fortzusetzen.
Für den Parkplatz an der Würzburger Straße 27 erstellte der Städtebauarchitekt 2012 eine Planung mit Erhalt der alten Scheune. Die Überlegungen dafür – Lagerhalle für den Feuerwehrverein oder öffentliche Toiletten für den Fall, dass auf dem Platz künftig das Zwieflfest gefeiert werden soll – sind aber vom Tisch. Die alte Scheune hielt kein Gemeinderat für erhaltungswürdig. Allerdings kann nach ihrem Abriss kein neues Gebäude mehr in Grenzbebauung erstellt werden.
Zu einer öffentlichen Toilette setzte sich die Meinung durch, dass sie besser im Rathausumfeld sein sollte. Michael Zull brachte die Idee „Freundliche Toilette“ ins Spiel: In Würzburg stellten Gaststätten ihre Toiletten zur Verfügung, worauf mit Aufklebern hingewiesen werde, und erhielten dafür Geld von der Stadt. Allerdings haben die meisten Zellinger Wirtshäuser untertags zu. „Es sollten möglichst viele Parkplätze entstehen“, sagte der Zweite Bürgermeister Werner Küffner unwidersprochen. Was den Abriss der alten Scheune bedeutet. Damit sind nach den bisherigen Vorschlägen 26 Stellplätze möglich. Auch dieser Parkplatz soll eine Muschelkalkoptik und eine niedrige Mauer in Richtung Straße erhalten. Eine weitere Forderung ist die Grünplanung.
Weiterer Parkplatz zurückgestellt
Zurückgestellt wurde vom Gemeinderat der Parkplatz am Zellinger Rathaus (Würzburger Straße 26). Hier erhielt der Städtebauarchitekt bereits im März den Auftrag, einen Entwurf mit Berücksichtigung der laufenden Erweiterung des Feuerwehrhauses zu erstellen. Dazu fehlt ihm aber noch der digitale Ausführungsplan der Erweiterung.