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Esselbach: Nach einer Mammutsitzung in die Sommerpause

Esselbach

Nach einer Mammutsitzung in die Sommerpause

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    In der letzten Sitzung vor der Sommerpause informierte Landwirt Peter Schmelz aus Karbach den Gemeinderat warum und wie er Gülle auf den Feldern von Esselbach ausbringt. Bei der Bürgerversammlung war dies stark kritisiert worden. Schmelz erläuterte den Räten, dass er viel weniger Gülle-Dünger auf die Felder ausbringt, als er es nach Düngeverordnung eigentlich könnte. Durch eine spezielle Art der Einbringung der Gülle in den Boden mit modernsten Geräten, die er seit vier Jahren betreibt, kommt die Gülle direkt unter die Pflanze und regt die Pflanzen zu intensiver Wurzelbildung in der Tiefe an. Der Boden wird festgehalten und es kann sich Humus bilden. Zudem halten die Pflanzen auf diese Art sehr viel Wasser zurück.

    "Es ist richtig, dass ich in der einen Woche viel gefahren bin, aber das ist auch dem genauen, vernünftigsten Zeitpunkt geschuldet. Ich mache das nicht zum Spaß dass ich für jedes Fass eine Stunde fahre, sondern für eine nachhaltige Landbewirtschaftung, zum Schutz der Böden." Der Gemeinderat zeigte sich über die ausführliche und informative Begründung sehr erfreut. Schmelz zeigte Bilder von Anbauflächen herkömmlicher Bearbeitung und von Äckern seiner Bewirtschaftungsart, die die Räte überzeugten. Die Probleme mit Nitrat in der Kläranlage kämen nicht von dieser Gülleausbringung sondern von anderen Begebenheiten.

    Begründete Mehrausgaben von 544.503,88 Euro 

    Des weiteren beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass die Gemeinde ein neues Zaunstück am Welzengraben baut, den sie zum Straßenbau entfernt hatte. Die Maler- und Verputzerarbeiten im Feuerwehrhaus in Steinmark wurden teurer, da noch etliche Maßnahmen wie weitere Durchbrüche und die Sanierung der Bestandsgarage dazu gekommen sind.

    Auch die Jahresrechnungen von 2023, die der Rechnungsprüfungsausschuss unter Leitung von Jan Eichner geprüft hatte, und von Christian Dinkel vorgetragen wurden, wurden einstimmig genehmigt. Die Mehrausgaben von 544.503,88 Euro waren begründet und im Gemeinderat bereits beschlossen. Dass durch die neue Deponie-Verordnung die Gemeinde bei jeder Anlieferung eine Dokumentation der Charakterisierung vornehmen muss und die Erfahrungen daraus bis Ende des Jahres an das Landratsamt weiter geleitet werden müssen, wurde zur Kenntnis genommen.

    Erfreuliche Nachrichten zum Kanalnetzes in Kredenbach

    Für Kleinmaßnahmen bei Rohrbrüchen und Straßenaufbrüchen wurde die Firma Zöller-Bau beauftragt. Eine sehr erfreuliche Mitteilung konnte Bürgermeister Richard Roos zur Befahrung des Kanalnetzes in Kredenbach machen: Von den 5598,30 Metern Kanalnetz sind lediglich 101,27 Meter in schlechtem Zustand und können im Rahmen von weiteren Baumaßnahmen an den Straßenabschnitten behoben werden. Einstimmig wurde beschlossen, diese 125.000 Euro kostende Maßnahme im Rahmen weiterer Baumaßnahmen durchzuführen. Für den Heizungsaustausch im Rathaus wurden die weiteren Leistungsphasen beschlossen. Für Erstaunen sorgte die Notwendigkeit von Brandschutzmaßnahmen für 20.000 Euro im öffentlichen WC im Rathaus. 

    Dem Antrag des FSV Steinmark auf Erhöhung des Zuschusses für die Sanierung der Duschen, Umkleiden und Toiletten die zum Großteil in Eigenleistung hervorragend durchgeführt wurden, wurde einstimmig zugestimmt. Da der Zuschuss auf 25 Prozent festgelegt war, wurden durch Preissteigerungen auch höhere Zuschüsse nötig. Die Gemeinde zahlt aus diesem Grund noch einmal 17.500 Euro an den FSV Steinmark.

    Den Schallschutz beim Bebauungsplan Kronenareal berücksichtigten

    Damit die Anmerkungen zum Schallschutz und zu Starkregenmaßnahmen für den Bebauungsplan Kronenareal berücksichtigt werden können, wird dieser noch einmal ausgelegt. Weiterhin informierte Bürgermeister Roos über anstehende Termine und vergangene Aktivitäten. Diskussionsbedarf zeigte sich bei der Beschlussfassung über einen verkehrsberuhigten Bereich im Schlütersgut. Die Anwohner hatten gemeinsam diesen Antrag gestellt. In diesem Bereich muss ein Kraftfahrzeug Schrittgeschwindigkeit fahren und darf keinen Fußgängerverkehr behindern. Es darf auch nicht geparkt und die Straße darf in voller Breite von Fußgängern und Kindern genutzt werden. Da dies eigentlich für die Anwohner eine Einschränkung bedeutet, die Anwohner selbst dies beantragt hatten, wurde dem Antrag mit zwei Gegenstimmen stattgegeben.

    Eine lange Diskussion wurde über machbare Starkregenmaßnahmen geführt. Während einige Räte jetzt schon selbst Hand anlegen, um Einlaufbehälter frei zu halten und den Regen abfließen zu lassen, wollen andere Ratsmitglieder dies durch die Gemeinde getätigt haben. "Wir leeren zweimal jährlich die Behälter, konterte Roos. Wer das zum eigenen Schutz häufiger haben will, kann ja das selbst tun. Wir können den Regen nicht aufhalten und gegen 50 Liter in der Stunde ist man machtlos". Es wurde in Esselbach schon sehr viel gegen Starkregen unternommen. Es wurden Regenrückhaltebecken gebaut und die Gräben werden häufig gereinigt. Diese Wassermengen wie in den letzten Wochen sind kaum zu bewältigen. Weitere Anfragen betrafen die Unterbringung historischer Dokumente, das geplante Baugebiet in Steinmark und die geplante Tagespflege.

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