Raffiniert, pointiert und das Publikum animiert: Diese Kombination zeichnet den Frammersbacher Pfarreifasching aus. Auch heuer erfreuten sich im voll besetzten Saal des Pfarrheims über 120 Gäste an den 16 verschiedenen Programmpunkten. Beste Unterhaltung, aus eigener Feder der Mitwirkenden, ist das Erfolgsrezept. Als Conférencier. führte Rainer Keßler gewohnt galant durch das Programm.
Wieso die Frammersbacher Gottesdienstbesucher, trotz neuer Sitzheizung, aus himmlischer Perspektive auch die "Eisheiligen" genannt werden, erklärten Petrus (Gertraud Wackerbauer) und Paulus (Hubert Wagner). Eisbaden als zusätzliche Nutzung des Freibades könne da Abhilfe schaffen. Denn nach einem Eisbad werde die Temperatur in der Kirche gleich ganz anders wahrgenommen, scherzten sie.
Wie man mit Lappen umgeht

Die Ministranten unternahmen eine Zugreise und setzten die Bahnansagen raffiniert zum Vorteil der Fahrgäste um. Beim Putzfrauencasting für die Marktgemeinde animierte das Team vom Seniorentanz den ganzen Saal. Die Frauen auf der Bühne machten das korrekte Handhaben des Putzlappens vor und der ganze Saal machte mit.
Auf der Bühne dabei waren natürlich auch das Frammersbacher Prinzenpaar Julia I. und Benny I. mit Hofstaat sowie Pfarrer Michael Schmitt und Bürgermeister Christian Holzemer als musikalisches Duo. Ein Auftritt des Pfarrers in der Bütt rundete den närrischen Abend ebenso gelungen ab, wie die Gruppe der "Kirchturmspatzen", die bis nach "Hoschdaal" blickten.
Zwei, die beim Pfarreifasching auf keinen Fall fehlen dürfen, sind Lene und Marie alias Sylvia Ludwig und Gerda Filip. Sie sind eine feste Größe in der närrischen Pfarrei ebenso wie die Sketchtruppe und Petrus und Paulus.
Es ist die Kombination aus den feinfühlig beobachteten alltäglichen Lebenssituationen, die die Mitwirkenden mit spitzer Feder zu Papier und humoristisch auf die Bühne bringen, und dem sympathischen Einbeziehen des Publikums, die den Pfarreifasching jedes Jahr zu einem humorvollen Gesamterlebnis macht.