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FRAMMERSBACH: Neue Kinderkrippe ist beschlossen

FRAMMERSBACH

Neue Kinderkrippe ist beschlossen

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    Die Gemeinde Frammersbach wird im Talgrund eine Kinderkrippe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kindergarten St. Elisabeth bauen. Dies beschloss der Frammersbacher Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend bei drei Gegenstimmen. Damit sprach sich das Gremium auch gegen die Generalsanierung des Kindergarten St. Josef auf dem Kirchberg aus. Das Gebäude soll künftig von Ortsvereinen genutzt werden.

    Wie berichtet, muss die Gemeinde aufgrund der gesetzlichen Anforderungen bis zum 1. August 2013 für mindestens 35 Prozent der örtlichen Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze bereitstellen. Zunächst sprach sich das Gremium in der Juni-Sitzung dafür aus, die Kinderkrippen in den bestehenden Kindergärten zu integrieren. In beiden Einrichtungen wären für diese Planung bautechnische Veränderungen erforderlich gewesen. Zudem ist der etwa 35 Jahre alte St.-Josef-Kindergarten sanierungsbedürftig. Der zuständige Architekt Armin Bauer hatte aufgrund der hohen Sanierungskosten und der schwierigen Lage des Kindergartens St. Josef einen möglichen Neubau ins Spiel gebracht. Als Standort hatte er den Bolzplatz im Talgrund direkt neben dem Kindergarten St. Elisabeth vorgeschlagen.

    Zwischenzeitlich hatten sich die Fraktionen nun mit dem Thema auseinandergesetzt und auch Meinungen aus der Bevölkerung eingeholt.

    In der Sitzung am Montag sprach sich die SPD-Fraktion für einen Neubau einer Kinderkrippe mit drei Gruppen im Talgrund aus. Eine zentrale Lösung wäre der Bau einer solchen Einrichtung im Wiedekind-Gelände. Dies, so Fraktionsvorsitzender Christian Holzemer, sei jedoch nicht realisierbar. Denn wie Architekt Bauer erläuterte, würde im Wiedekind-Areal erst dann durch den Abriss des Lebensmittelmarktes Fläche frei werden, wenn zuvor ein neuer Markt an anderer Stelle errichtet wurde. Und so viel Zeit bleibt den Frammersbachern schlichtweg nicht.

    Diskussion um Standort

    Holzemer sah in der Nähe zum Kindergarten St. Elisabeth einen Vorteil des Standorts im Talgrund. Die Buchungszahlen würden auf jeden Fall schon jetzt den Bedarf an Krippenplätzen zeigen. „Wir gehen davon aus, dass wir die Grenze von 36 Kindern in einigen Jahren erreichen werden“, sagte Holzemer. Daher solle das neue Gebäude so konzipiert werden, dass eine Erweiterung möglich ist.

    Ebenfalls für einen Neubau im Talgrund plädierte Johannes E. Gebauer (CSU). Unter Dreijährige hätten dort einen problemlosen Übergang in den Kindergarten. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht spräche zudem vieles für den Komplex Kindergarten/Kinderkrippe im Talgrund, was sich auch positiv auf die Beiträge auswirken werde.

    Das Gebäude des derzeitigen St.-Josef-Kindergartens könne dann von Vereinen genutzt werden. „Denn wenn die Räumlichkeiten der Vereine im Wiedekind-Gelände abgerissen werden, brauchen wir eine Alternative.“

    Norbert Meidhof (Freie Wähler) war im Gegensatz zu seinen Vorrednern der Meinung, dass der Talgrund nicht der ideale Platz für den Neubau von Kinderkrippen ist. Je nach Wohnlage müssten Eltern mit ihren Kindern zweimal täglich eine Wegstrecke von über zwei Kilometern einfach zurücklegen. Meidhof plädierte für einen Standort in Zentrumsnähe. Mit der Verlagerung des Kindergartens in den Talgrund würden das Zentrum und der Einzelhandel deutlich geschwächt. Wenn es im Zentrum keine sinnvollere Alternative als den Standort am Kirchberg gebe, dann sei eben der Kirchberg der richtige Standort, so Meidhof.

    Bürgermeister Peter Franz sagte schließlich zur Standortdiskussion: „Eine Ideallösung gibt es in diesem Fall nicht.“

    Aufgrund der hohen Sanierungskosten und der Verkehrslage beschloss der Gemeinderat schließlich, von einer Generalsanierung des Kindergartens St. Josef abzusehen. Stattdessen soll das Grundstück im Talgrund gekauft werden.

    Drei Freie Wähler dagegen

    Details zu den Baumaßnahmen für den Neubau der Kinderkrippe sollen noch abgeklärt werden. Das Gebäude des bisherigen Kindergartens St. Josef soll durch die Gemeinde übernommen werden, eine Nutzung durch die Ortsvereine ist vorgesehen. Der Beschluss erfolgte mit den Gegenstimmen von Norbert Meidhof, Petra Eberle und Theo Anderlohr (alle Freie Wähler).

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