Der Parkplatzmangel bewegt die Karlstadter. Beim Treffen der Einzelhändler am Montag musste sich Bürgermeister Paul Kruck einige Beschwerden anhören und verwies auf die Pläne der Stadt, am Baggertsweg neue Stellplätze zu errichten. Diese Pläne stellte Ingenieur Marc Steenken am Donnerstag dem Bauausschuss vor.
„Wie können wir so viele Stellplätze wie möglich schaffen, ohne den Straßenverkehr zu gefährden?“ – das sei die Ausgangslage des Planungsbüros gewesen, sagte Bürgermeister Kruck. Der Baggertsweg ist 5,50 Meter bis acht Meter breit, Begegnungsverkehr muss weiterhin möglich sein. Die Lösung: Zwei Tennisplätze werden einem Parkplatz geopfert, dort entstehen 36 Stellplätze.
Parken statt Tennis
Auch im Randbereich des gegenüberliegenden Sportplatzes werden Parkgelegenheiten geschaffen. Im nördlichen Bereich ist genug Raum für neun Plätze im 90-Grad-Winkel zur Straße, dahinter ist nur noch schräges Parken zwischen den Bäumen möglich. Die Plätze am Sportplatz könnten noch in diesem Jahr entstehen, jene am Tennisplatz voraussichtlich erst 2020.
19 Parkplätze gibt es in der Straße bereits. Zusammen mit den rund 70 neuen wären es dann 89. Der Bürgermeister hofft, einige der Landratsamts-Mitarbeiter vom Mainparkplatz in den Baggertsweg zu „vergrämen“. Dann würden in Innenstadtnähe Plätze frei für Kunden des Einzelhandels und der Gastronomie – so Krucks Kalkül.
Kosten von 300 000 Euro
Steenken schätzte die Gesamtkosten der Maßnahme auf 300 000 Euro. Theo Dittmaier (CSU) schlug aus Kostengründen vor, die Plätze nicht zu befestigen, sondern nur zu schottern. Auch Horst Wittstadt (Grüne) sagte, mehr als 50 Prozent der Fläche sähe er ungern versiegelt.
Auch ob einige der Bäume zugunsten weiterer Stellplätze gefällt werden sollten, diskutierten die Ausschuss-Mitglieder. Wittstadt sagte, Plätze im Baumschatten seien in der Nähe des Freibads gewiss gefragt. Mit diesen Hinweisen wurde Steenkens Planung einstimmig zugestimmt.