Sie haben so manche Mammutsitzung, weitreichende Entscheidungen und denkwürdige Momente erlebt, jetzt ist ihr Ende nahe: Nach 38 Jahren und unzähligen Sitzungsstunden werden die Stühle im großen Sitzungssaal des Rathauses ausgetauscht. In seiner Sitzung legte der Hauptausschuss des Stadtrats fest, auf welchen Sitzmöbeln sich die Ratsmitglieder künftig niederlassen.
Die Wahl fiel einstimmig auf einen Konferenzsessel mit dem Namen "Finosoft". Liefern wird die insgesamt 35 Stühle die Schweinfurter Firma Soremba. Für die Anschaffung waren im aktuellen Haushalt der Stadt 20.500 Euro vorgesehen. Dieser Betrag wird nach Aussage des städtischen Hauptamtsleiters Dieter Daus nicht ganz reichen.
Ausgetauscht werden soll zeitnah auch die Lautsprecheranlage im Sitzungssaal. Hierfür stehen im Haushalt laut Daus weitere 24.000 Euro zur Verfügung.
Probesitzen im Vorfeld
Der Neuanschaffung der Stühle war ein längerer Entscheidungsprozess vorausgegangen. Über Monate hinweg hatten die Ratsmitglieder immer wieder verschiedene Modelle getestet. Am Anfang waren es acht verschiedene Stühle. Vier davon wurden schon vor der Entscheidung aussortiert, einer war nicht mehr lieferbar. So mussten die Räte am Montag aus drei verschiedenen Modellen auswählen. Es handle sich um eine "Anschaffung für Jahrzehnte", sagte Daus gegenüber der Redaktion.
Besuchersitze bleiben erhalten
Die neuen Stühle sind Niedriglehner mit Armlehnen. Sie werden passend zum Ambiente des Sitzungssaals einen dunkelbraunen Bezug erhalten. Während auch der Pressetisch mit zwei neuen Stühlen ausgestattet wird, bleiben für sonstige Besucher der Sitzungen die bisherigen Stühle aus Eichenholz und mit einem braunen Stoffbezug erhalten. Noch offen ist, wann das neue Sitzzeitalter beginnt. Laut Daus müssen die Stühle zunächst bestellt werden. Die Lieferzeit sei aktuell noch nicht bekannt.