Die Stadt Arnstein und der Markt Werneck haben eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma Wust – Wind & Sonne geschlossen: Ziel ist die Entwicklung von Windenergieanlagen auf ihrem jeweiligen Stadt- beziehungsweise Gemeindegebiet.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Arnstein entnommen: Die Vereinbarung bezieht sich auf die im Regionalplan Würzburg ausgewiesenen Wind-Vorranggebiete WK 4, 25 und 26 (Stadt Arnstein) und die im Regionalplan Main-Rhön ausgewiesenen Wind-Vorranggebiete WK 56 und 57 (Markt Werneck) und bilden die interkommunalen Windgebiete "Schwebenrieder Höhe" und "Hühnerberg".
Das "echte Bürgermodell"
Beide Kommunen haben sich zu Beginn des Gesamtprozesses im Frühjahr 2020 unter der Begleitung durch die Windkümmerer Unterfranken eng abgestimmt und Vorvereinbarungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern getroffen. Die Kommunen haben dann durch eine interkommunale Vergabegruppe, die von beiden Entscheidungsgremien einschließlich Bürgermeistern paritätisch besetzt war, ein Interessenbekundungsverfahren mit möglichen Projektentwicklungspartnern durchgeführt. Die jeweiligen Gremien haben anschließend eine Beschlussempfehlung für Wust – Wind & Sonne aus dem mittelfränkischen Markt Erlbach beschlossen.
Die Firma hat seit 2005 über 100 Windenergieanlagen in Nordbayern geplant und realisiert (in Arnstein-Binsfeld und Retzstadt) und setzt die Projekte ausschließlich im sogenannten "echten Bürgermodell" um. Dabei können sich Bürgerinnen und Bürger, die Gemeinden und auch lokale Unternehmen als Gesellschafter an den baureifen Projekten beteiligen.
Erzeugten Strom vor Ort nutzen
Auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung übernimmt das Projektbüro die Entwicklung der Windenergieanlagen bis zur Baureife und sichert die Umsetzung zu. Die Kommunen können ebenfalls Anlagen übernehmen. Perspektivisch sollen Möglichkeiten geschaffen werden, den erzeugten Strom vor Ort zu nutzen. Die Standorte und Anzahl der Windenergieanlagen stehen noch nicht fest und werden nach weiteren Untersuchungen in den Projektgebieten festgelegt.
Ein Partner in dem Vorhaben wird die Überlandzentrale (ÜZ) Mainfranken als örtlicher Netzbetreiber sein, die sich in dem Projekt um die Einspeisemöglichkeit des erzeugten Stroms kümmern und die Abstimmungen mit den vorgelagerten Netzbetreibern Bayernwerk und Tennet übernehmen wird.