Die Gemeinde Neuendorf wird dem Tierschutzverein Lohr einmalig einen Euro pro Einwohner (rund 850 Euro) zahlen und damit Investitionen in das Tierheimgebäude im Lohrer Stadtteil Sackenbach unterstützen. Darauf verständigte sich der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung.
Hintergrund ist, dass Tierschutzvereinsvorsitzende Ursula Rosenkranz in einer Bürgermeister-Dienstbesprechung im Landratsamt kürzlich vorgeschlagen hatte, dass jede Gemeinde aus dem Landkreis Main-Spessart einmalig einen Euro pro Einwohner an den Tierschutzverein zahlen und sich damit in das Tierheimgebäude einkaufen solle. Ferner hatte Rosenkranz kritisiert, dass von den 41 Kommunen im Landkreis neun die geforderte Fundtierpauschale von 50 Cent je Einwohner verweigerten.
Kein Fundtier aus Neuendorf
Auch hier gehört Neuendorf zu denjenigen, die zahlen, wodurch im Bedarfsfall die Aufnahme und Versorgung von auf Neuendorfer Gebiet gefundenen Tieren gewährleistet ist. Laut Bürgermeister Karlheinz Albert gab es in den vergangenen zehn Jahren jedoch kein einziges Fundtier aus Neuendorf.
Nachdem bekannt geworden war, dass die Lüftungs- und Kühlanlage im Leichenhaus nicht mehr richtig funktionierte, habe er diese von einer Fachfirma warten und neu einstellen lassen, teilte Albert mit. Auch die Anlage in der Schönrainhalle habe er auf Vordermann bringen lassen.
Da in den vorhandenen Urnenstelen auf dem Friedhof derzeit nur noch drei Kammern frei sind, schlug Albert vor, bis Herbst zwei weitere Stelen mit zusammen vier Kammern aufstellen zu lassen. Er will nun ein Angebot einholen. Am Montag wurde laut Albert in der Lohrer Straße auf Privatgrund ein Wasserrohrbruch repariert, in der Frankenstraße habe man in der vergangenen Woche aufwendig einen Kanalbruch behoben, der von Baumwurzeln verursacht worden sei.
Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Neugestaltung des Dorfplatzes an der Frankenstraße schlug der Bürgermeister vor, man solle auf den geplanten Baum links verzichten, weil sich dort der Kanal in der Nähe befinde, und stattdessen vielleicht einen Fliederstrauch pflanzen.
Laut Albert soll der Dorfplatz bis Ende Juni so weit fertig sein, dass Bildhauer Martin Vormwald die Brunnenskulptur „Labyrinth“ setzen kann.
Der neue Ruheplatz mit Bildstock am Geiersrain sei fertig und werde rege angenommen, sagte Albert. Der von Martin Vormwald hergestellte Bildstock habe die Gemeinde nichts gekostet, da er von einem anonym bleiben wollenden Spender bezahlt worden sei.
Kein Erdreich in den Container
Der Grünschnitt-Container werde gut angenommen, berichtete der Bürgermeister. Gleichzeitig kritisierte er jedoch, dass in dem Container kürzlich Erdreich entsorgt worden sei. Albert appellierte an die Bürger, in den Container lediglich Gartenabfälle und Grünschnitt einzuwerfen, da die Entsorgung pro Tonne 60 Euro koste.
Auch in diesem Jahr will der Bürgermeister wieder vier Kanalschächte regulieren, sprich: höher oder tiefer setzen lassen; dafür sei mit Kosten von rund 3000 Euro zu rechnen. Die Erdverkabelung mit Straßenlaternenaustausch in Nantenbach beginnt seinen Worten zufolge am 6. Juni.