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KARLSTADT: Neuer Energie-Chef gibt der Stadt Karlstadt Preistipp

KARLSTADT

Neuer Energie-Chef gibt der Stadt Karlstadt Preistipp

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    Nachfolger von Peter Tiefenthaler (links) als Geschäftsführer der Energieversorgung Lohr, Karlstadt, Veitshöchheim und Umgebung sowie der LKW Kitzingen ist Marek Zelezny.
    Nachfolger von Peter Tiefenthaler (links) als Geschäftsführer der Energieversorgung Lohr, Karlstadt, Veitshöchheim und Umgebung sowie der LKW Kitzingen ist Marek Zelezny. Foto: Foto: Karlheinz Haase

    Die Energieversorgung hat einen neuen Chef: Marek Zelezny. Der 50-Jährige löst nach zehn Jahren seinen Vorgänger Peter Tiefenthaler ab und hatte bei seiner kurzen Vorstellung in der Karlstadter Stadtratssitzung gleich einen Tipp parat: Die Stadt sollte ihren nächsten Stromliefervertrag lieber im Sommer abschließen, da im Winter die Preise erfahrungsgemäß höher liegen.

    Der gebürtige Oberschlesier ist seit 1988 in Deutschland. Er studierte in Wilhelmshaven Elektrotechnik. Seien erste Stelle trat er bei der EWE Aktiengesellschaft Oldenburg an. Später wechselte er zur GEW Wilhelmshaven GmbH, wo er auch Prokura hatte. Seit 2010 war er Geschäftsführer der Energieversorgung Sylt mit 85 Mitarbeitern.

    Als Nachfolger von Peter Tiefenthaler ist er nicht nur Geschäftsführer der Energieversorgung Lohr-Karlstadt-Veitshöchheim und Umgebung GmbH & Co. KG, sondern zugleich der Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH (LKW). Dort sind 80 Mitarbeiter beschäftigt, bei der Energieversorgung sind es 106.

    Bürgermeister Paul Kruck freute sich, dass er Zelezny „nach Gambach locken konnte“. Dieser baut dort gerade ein Haus. Für Gambach hat er sich auch deshalb entschieden, weil er ein großer Hundeliebhaber ist. Dazu passt viel Natur im Umfeld.

    Etwa jeweils die Hälfte seiner Arbeitszeit wird er – wie sein Vorgänger – in Karlstadt und in Kitzingen sein. Daher sei er froh über die gut funktionierende zweite Führungsebene, sagte Zelezny. Da die Energie ein gesundes Unternehmen sei, werde es keinen Kurswechsel geben, wohl aber viele Aufgaben wie etwa die Weiterführung der Digitalisierung, beispielsweise bei den Verbrauchsmessungen in den Haushalten, und ambitionierte Klimaziele.

    Waren früher langfristige Verträge üblich, so gehe der Trend hin zu einem „Spiegel des Markts“. Zelezny prophezeite für 2017 höhere Strompreise als fürs Folgejahr 2018. Als Grund nannte er Revisionsarbeiten in französischen Atomkraftwerken. Daher werde mit Stromknappheit spekuliert.

    Kruck versprach, sich im kommenden Jahr früher mit den Strompreisen auseinanderzusetzen. Auch werde der Vorschlag von Grünen-Stadtrat Gerhard Kraft mit „ins Paket“ aufgenommen, ein Angebot auch für Strom aus rein regenerativen Quellen einzuholen. Zwar gilt der Strom für die Stadt Karlstadt als CO2-neutral, doch räumte Zelezny ein, dass dies auf dem Zukauf von CO2-Zertifikaten beruhe. An der Börse werde zwar kein grüner Strom gehandelt, aber das Angebot könne die Energie dennoch machen, sagte er.

    Zeleznys Vorgänger Peter Tiefenthaler (63) ist bis zum Jahresende in Urlaub. Dann beginnt der Ruhestand. Zuvor hatte er seinen Nachfolger einen Monat lang eingearbeitet.

    Meilensteine

    Nach Meilensteinen in seinen zehn Jahren als Geschäftsführer gefragt, nennt er die Öffnung des Strom- und des Gasmarkts. Zudem wurde die Visconto gegründet. Die GmbH mit Geschäftsführer Wolfgang Krug hat ihren Sitz in Veitshöchheim. Sie bietet Abrechnungs- und Datenservice. Kunden sind neben der Energie und der LKW die Stadtwerke Ansbach, Kelheim und Sachsenwald.

    Schließlich wurde erst im vergangenen Jahr ein Kupferkabel zwischen Karlstadt und Lohr verlegt, über das sich beide Städte gegenseitig und zudem Orte auf der Fränkischen Platte versorgen können.

    Der neue Stromliefervertrag Die Karlstadter Stadträte beschlossen den neuen Stromliefervertrag für das Jahr 2017. Für die Stadt wird mit folgendem Jahresverbrauch gerechnet: Straßenbeleuchtung 900 000 Kilowattstunden (kWh) mal 3,197 Cent, macht knapp 29 000 Euro. Anlagen mit Leistungsmessung (zum Beispiel Schulen oder Bäder) 500 000 kWh mal 3,441 Cent, macht etwas mehr als 17 000 Euro. Für sogenannte „Standardlastprofile“ (zum Beispiel städtische Mietshäuser) sind 300 000 kWh mal 3,638 Cent angesetzt, macht knapp 11 000 Euro. Zusammen ergibt das fast 57 000 Euro. Bei den Stadtwerken sind es: Anlagen mit Leistungsmessung 765 000 kWh mal 3,441 Cent, macht gut 26 000 Euro. Standardlastprofile 305 000 kWh mal 3,638 Cent, macht 11 000 Euro. Zusammen etwas mehr als 37 000 Euro.

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