Der Vereinsspitze zollte Bürgermeister Matthias Loschert Lob: „Sie investieren wertvolle Arbeit in die Jüngsten unserer Gemeinden.“ Verein und Gemeinde bemühten sich stets um einen ertragreichen und sachlichen Austausch miteinander. Defizite im Vereinshaushalt werden prozentual von der Gemeinde mitgetragen.
Was finanzielle „Bauchschmerzen“ im Verein anbelangt, ist es Loschert gelungen, in Verhandlungen mit Vertragspartnern des Windmühlen-Projekts in Steinfeld eine Finanzspritze zu erwirken. Die Firma Wotan Windpark in Fahrdorf unterstützt den Verein seit 2006 mit jährlich 1000 Euro; vom Satzungsbüro Müller in Güntersleben gingen von Geschäftsführer Christoph Hammer einmalig 1200 Euro ein. Entsprechend konnte Loschert der Kindergartengruppe in Hausen und den drei Gruppen in Steinfeld je 800 Euro zukommen lassen.
Schriftführer Volker Köhler konkretisierte in seinem Bericht die zurückliegenden zwei Haushaltsjahre. 2005 hatte man mit einem Defizit abgeschlossen; entsprechend schwierig habe sich die Berechnung des Plans für 2006 erwiesen.
Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Ralf Mäck: Seit 2007 muss im Verein ein neues Kindergartengesetz umgesetzt werden, was laut Mäck eine „Heidenarbeit“ macht. Jedes Kind müsse mit einem Gewichtungsfaktor bewertet werden. Die Umsetzung des Gesetzes sei unter anderem abhängig vom Buchungsverhalten der Eltern. „Durch das bisherige Buchungssystem mussten wir kein Personal kürzen, sondern konnten in Hausen sogar eine zusätzliche Kraft einstellen“, so der Vorsitzende.
Zum neuen Gesetz wurde vom Verein eine Info-Broschüre herausgegeben. Während die Kinderzahl in Steinfeld bis 2009 wohl zurückgehen wird, musste in Hausen aufgrund hoher Zahlen beim Landratsamt eine Erweiterung der Einrichtung beantragt werden; sie ist bis 2009 bereits genehmigt.
Kritik gab es in Sachen „Helferstunden“; hier wurde vom Elternbeirat in Absprache mit der Vorstandschaft ein neues Konzept ausgearbeitet. In Steinfeld soll künftig Schulkinder- und Hausaufgabenbetreuung angeboten werden; das Konzept steht in groben Zügen.
Sowohl in Hausen als auch in Steinfeld mussten aufwändige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Hoch ausgefallen sind beiderseits die Getränkekosten. Zur Reduzierung dieser denkt man an eine vom Verein durchgeführte Apfelernte zur Saftgewinnung.
Laut Bericht der zweiten Vorsitzenden Tanja Schuhmann wurde im Februar 2007 eine Elternumfrage gestartet zu Bedarfsermittlung, Wünschen, Öffnungszeiten und Zufriedenheit mit dem pädagogischem Personal. „Der Rücklauf war gut und signalisierte uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Schuhmann. Anregungen von Elternseite werde man aufgreifen.
Der Kassenbericht von Dagmar Brenz: Nach einem mauen Jahr 2005 konnte 2006 ein Überschuss erwirtschaftet werden. Die Haupteinnahmen resultierten maßgeblich aus Zuschüssen. Die Gemeinde übernahm wie gehabt Defizite. Des Weiteren gingen ein: Vereinsbeiträge, Erlöse aus Veranstaltungen und einer Caritas-Glassammlung sowie Spenden. An Ausgaben schlugen zu Buche: Gehälter, Strom, Heizung, Wasser, Spielgeräte, Versicherungsbeiträge und Fortbildung. Die Kasse wurde geprüft von Tanja Schuhmann und Katja Dülk und für einwandfrei befunden. Es erfolgte einstimmige Entlastung durch die Versammlung.
Laut Haushaltsplan 2007 (ebenso einstimmig genehmigt) muss man mit einem Fehlbetrag von 10 000 Euro kalkulieren. Die Situation ist mit Bürgermeister Matthias Loschert und dem Gemeinderat abgesprochen. Die Gemeinde wird erneut in finanzielle Verantwortung treten. Auf die von der Caritas empfohlene Personal-Rücklagenpauschale hofft Vorsitzender Mäck nicht zurückgreifen zu müssen.
Unter „Wünsche und Anträge“ folgte die Anfrage einer berufstätigen Mutter zu einer möglichen Änderung beziehungsweise Verlängerung der Öffnungszeiten in der Kleinkindergruppe. Vorsitzender Mäck sagte dazu: „Wünschen die Eltern dies, kann unser Personal rasch darauf reagieren.“ Abhängig sei dies von der Zahl an gebuchten Stunden; in der kommenden Woche werde eine Umfrage hierzu ausgeteilt.
Eine vom Vorstand ins Auge gefasste Integration der Kleinkinder in die Gruppe der Größeren lehnte Erzieherin Monika Breunig aus Steinfeld entschieden ab. Die Fachfrau, die kürzlich ihr 25. Dienstjubiläum feierte, begründete: „Das geht nicht! Wir könnten weder den Bedürfnissen der Kleinen noch der Älteren noch der Vorschulkinder gerecht werden.“ Der Förderung jedes einzelnen Kindes sei und bleibe jedoch erklärtes Ziel des Vereins.