Unter dem Begriff „Monitoring“ versteht man in der Intensiv- und Notfallmedizin eine lückenlose Überwachung der Vitalfunktionen von Patientinnen und Patienten, teilt das Klinikum Main-Spessart mit. So werden dabei standardmäßig Daten zu Herzrhythmus, Blutdruck, Körpertemperatur sowie Sauerstoffgehalt des Blutes erhoben. Bei Bedarf liefern die entsprechenden Geräte aber auch weitere Parameter wie das Herzzeitvolumen oder den Druck des Schädelinnenraums.
„Das Monitoring unserer Patientinnen und Patienten ist eines der wesentlichen Elemente unseres Klinikalltags in der Notaufnahme und auf der Intensivstation“, so Dr. Susann Walz, Leiterin der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Main-Spessart Lohr: „Die technischen Hilfsmittel versetzen uns in diesen besonders kritischen Klinikbereichen in die Lage, Veränderungen des Zustandes in Echtzeit zu verfolgen und umgehend auf sie zu reagieren.“

Durch die technische Nachrüstung ergeben sich nun zusätzliche Möglichkeiten. So können ab sofort auch Beatmungsgeräte in das Monitoring eingebunden und der Patientenkomfort erhöht werden, indem die Helligkeit der Monitore an den Tag-Nacht-Rhythmus angeglichen werden kann.
Vorgriff auf Klinikneubau
„Gerade in diesen Bereichen, in denen es nicht selten um Leben und Tod geht, ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen die entsprechenden Modernisierungsschritte zu gehen, um sicherzustellen, dass wir unsere Patientinnen und Patienten hochwertig und auf dem neuesten Stand der medizinischen Möglichkeiten versorgen“, erklärt Klinikreferent René Bostelaar. "Die Anschaffungen, die wir jetzt getätigt haben, sind auch als Vorgriff auf den Klinikneubau zu sehen, denn natürlich werden wir die Anlage beim Umzug in den Neubau mitnehmen."
Die Modernisierung des Monitorings erfolgt über ein Leasing der Geräte. Der Gesamtumfang der Leasingaufwendungen beträgt über die Laufzeit von sechs Jahren maximal 800 000 Euro. Der Betrag wird gestaffelt erhöht – je nach Umsetzungsgrad und Abruf der entsprechenden medizintechnischen Geräte. Die Anschaffung hatte der Kreistag nach einem EU-Vergabeverfahren in seiner Sitzung im Februar dieses Jahres beschlossen.
Die Umbauarbeiten wurden bereits im Mai durch eine Fachfirma ausgeführt und konnten innerhalb kurzer Zeit wie geplant vollständig abgeschlossen werden.