„Grünes Licht“ gab Bürgermeister Ernst Prüße am Gründonnerstag für die neue WC-Anlage im Hauptfriedhof Lohr. Die Öffnungszeiten der hinter dem Urnengarten gelegenen Toiletten sind mit denen des Friedhofs identisch: 7 bis 20 Uhr.
Das WC ist Teil des Projekts „Generalsanierung des Leichenhauses im Friedhof Lohr“. „Es hat Sinn gemacht, hier ein Toilettenhaus neu zu erstellen, das zentral liegt und behindertengerecht zu erreichen ist“, betonte Prüße. Von der Betriebsbereitschaft der neuen Anlage überzeugten sich Rechts- und Ordnungsamtsleiter Hans-Joachim Hüftlein, Bauamtsleiter Thomas Samfaß, Lothar Wander (Bauamt), Torsten Reusch (Sicherheitsbeauftragter) und Hauptamtsmitarbeiter Matthias Hanakam.
Die vom Stadtbauamt im September 2011 geplante WC-Anlage wurde von der Firma Marbeton (Aitrach) am 22. März montiert. Für Haus- und Wasseranschlüsse, Baugrubenaushub, Umpflasterung, Asphaltdeckschicht und mobilen Poller fielen weitere 18 000 Euro an. Metallzäune und Hecke sorgen für Begrenzung und Sichtschutz.
Die 37 Tonnen schwere Friedhofstoilette mit dem Grundriss von sechs auf drei Meter beinhaltet einen Benutzerraum für Rollstuhlfahrer und Damen sowie eine Herrenkabine. Dazwischen liegt der Technikraum. Ein Installationskeller wird die Wartungsarbeiten erleichtern. Keller und Erdgeschoss sind aus Stahlbeton.
Das WC wird – wie die Anlage am Omnibusbahnhof – dreimal täglich gereinigt. „Eine gelungene Sache und saubere Einrichtung“, lobte Prüße und skizzierte die Gründe dafür, die Toilette aus der als Einzeldenkmal geschützten Aussegnungshalle von 1859 zu verlegen. Die Grundfläche werde benötigt, um das Leichenhaus so zu vergrößern, dass Trauergäste einer Beisetzung genügend Platz finden. Ein WC am bisherigen Standort hätte wegen der erforderlichen Trennung von Damen- und Herrentoilette die Halle verkleinert. Für den behindertengerechten Zugang wäre eine Rampe erforderlich gewesen
Geplant ist die Aussegnungshalle als zentraler Bereich mit rund 100 Quadratmetern für 80 bis 100 Trauergäste. „Die ersten Pläne des Bauamtes stehen“, so der Bürgermeister. Dass sich der Baubeginn verzögere, begründete Prüße mit dem personellen Engpass in Bauamt und Bauhof. Es gebe zurzeit in Lohr so viele Baustellen wie noch nie. „Und wir haben nicht genug Leute.“