„Der vergangene Winter war zwar lang und schneereich, aber die Straßenmeistereien hatten die Straßen des Landkreises und des Bundes bis zum Morgen geräumt“, erklärt Ludger Maag, Leiter des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Main-Spessart in Karlstadt. Er führt auch die „Lokale Koordinierungsgruppe Schulausfall“ im Landkreis und nimmt die ersten kalten Tage zum Anlass, auf die Informationsmöglichkeiten der Eltern und Schüler bei einem witterungsbedingten Unterrichtsausfall hin zu weisen.
„Die Straßenmeisterei, die Busunternehmen und auch die Schulleitungen beobachten soweit als möglich die Lage vor Ort und nehmen sofort Kontakt zu uns auf, wenn der Weg zur Schule aus ihrer Sicht wegen der schlechten Witterung zu gefährlich ist“, so Maag weiter. Das Staatliche Schulamt trifft dann die endgültige Entscheidung. Sobald feststeht, dass der Unterricht ausfällt, geht die Meldung an die Rundfunksender (Radio Gong und Charivari, Bayerischer Rundfunk und Antenne Bayern) und Printmedien (Main-Post und Main-Echo für deren Internetseiten).
Wichtig für alle Schulen: Kinder, die trotz der Meldung in die Schule kommen, dürfen bei Unterrichtsausfall nicht einfach nach Hause geschickt werden. Die Lehrkräfte müssen nach Möglichkeit in die Schule kommen. „Denn es ist zumindest ein Notfalldienst einzurichten, der trotz der Witterung und des gemeldeten Schulausfalls ankommende Kinder beaufsichtigt“, erklärt Maag.
Er weist jedoch abschließend darauf hin, dass die letzte Verantwortung die Eltern selbst tragen. „Sie müssen entscheiden, ob ihr Kind aus ihrer Sicht entsprechend der Witterungslage vor Ort zur Schule gehen kann oder nicht.“ Oft seien die Witterungsverhältnisse in den Spessarttälern wie Wiesthal oder Frammersbach ganz anders als im Maintal. Deshalb: „Prinzipiell gilt der Grundsatz, dass das Wohl und die Sicherheit des Kindes im Vordergrund stehen.“