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MAIN-SPESSART: ÖDP-Kandidat Wolfgang Winter: Ein realistischer Idealist

MAIN-SPESSART

ÖDP-Kandidat Wolfgang Winter: Ein realistischer Idealist

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    Wolfgang Winters Bierdeckel
    Wolfgang Winters Bierdeckel Foto: Johannes Ungemach

    „Soziale Spaltung sofort stoppen! Rente sichern!“ – der Slogan auf dem Flyer, den er verteilt, ist für Wolfgang Winter oberstes Programm. Der 60-Jährige aus Sulzbach am Main ist für nahende Bundestagswahl der Direktkandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Stimmkreis Main-Spessart Miltenberg.

    Rente als Hauptthema

    Die Zukunft der Rente nennt er als sein Hauptthema. Auch seine Kinder und Enkel müssten noch eine Rente erhalten, von der sie in Würde leben können, sagt Winter. Das Rentensystem müsse dahingehend reformiert werden, dass „alle von allem für alle bezahlen“, dass also für jede Form von Einkommen Rentenbeiträge erhoben werden, auch von Beamten.

    Dass ihm das Thema Rente wichtig ist, hat Winter schon 2013 gezeigt. Auch damals war der Direktkandidat für die Bundestagswahl, allerdings noch für die Partei „Bündnis21/Die Rentnerpartei“. 333 Stimmen holte er damals – 0,2 Prozent.

    Ziel: 0,5-Prozent-Hürde überspringen

    Jetzt, nach der 2014 im Kreis Miltenberg erfolgten Fusion dieser Partei mit der ÖDP, nimmt Winter einen neuen Anlauf. Dass dieser nicht in den Bundestag führen wird, ist dem ehemaligen kaufmännischen Angestellten und heutigen Rentner bewusst. „0,5 Prozent wären gut“, sagt er. Das ist die Hürde, die eine Partei bei einer Bundestagswahl überspringen muss, um an der staatlichen Parteienfinanzierung partizipieren zu können.

    „Idealist muss man sein“, sagt Winter auf die Frage, was ihn antreibt. Nur durch persönliches Engagement könne man etwas verändern. Er habe jedoch festgestellt, dass es sehr schwierig ist, Wähler abseits der Stammklientel der etablierten Parteien zu mobilisieren.

    Klassische ÖDP-Themen, aber auch andere

    Winter versucht dies einerseits mit klassischen ÖDP-Anliegen wie dem Schlagwort „Mensch vor Profit“, mit Themen wie Klimaschutz oder dem Verbot von Waffenlieferungen in Konfliktregionen. Daneben nennt er jedoch auch die Innere Sicherheit und die Begrenzung der Zuwanderung als Ziele. Letzteres könne gelingen durch das Bekämpfen von Fluchtursachen in den Herkunftsregionen.

    Seine Positionen will Winter vor allem im persönlichen Gespräch an den Wähler bringen. Für großen Wahlkampf fehle der ÖDP das Geld, schließlich nehme die Partei keine Spenden an. An diesem Beispiel „können sich die Großen mal eine Scheibe abschneiden“, sagt der 60-Jährige.

    Und wie geht es für ihn nach der Bundestagswahl am 24. September weiter? „Wie vorher“, sagt Winter. Die Wahrscheinlichkeit, dass er damit richtig liegt, ist groß.

    Wolfgang Winter Der 60-Jährige aus Sulzbach am Main (Lkr. Miltenberg) ist Rentner. Zuvor hat er als kaufmännischer Angestellter in einer Werbeagentur gearbeitet. Geboren ist der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder in Amorbach, aufgewachsen in Großheubach. Im Jahr 2007 war Winter bei der Gründung des Miltenberger Kreisverbandes der Partei „Bündnis21/Die Rentnerpartei“ dabei, 2013 im Stimmkreis Main-Spessart deren Direktkandidat für die Bundestagswahl. Dabei holte er 333 Stimmen (0,2 Prozent). 2014 fusionierte die Partei mit der ÖDP, weswegen Winter in diese Partei eintrat. Seit 2015 ist er ÖDP-Kreisvorsitzender im Landkreis Miltenberg, mittlerweile auch stellvertretender Bezirksvorsitzender. Seinen Angaben zufolge hat die ÖDP in Unterfranken rund 300 Mitglieder. Seine Freizeit verbringt der früher passionierte Fußballer unter anderem damit, dass er für Nachwuchsfußballer im Alter zwischen sechs und zehn Jahren die Teilnahme am Einlaufen mit den Mannschaften vor Bundesligaspielen organisiert. Früher hat Winter zusammen mit einem Partner eine Fußballschule betrieben. jun ONLINE-TIPP Die Redaktion hat ein kurzes Video von Wolfgang Winter gedreht. Darin erklärt der ÖDP-Kandidat, was er als Erstes in Angriff nehmen würde, sollte er in den Bundestag gewählt werden. Das Video im Internet: www.mainpost.de/main-spessart. Hier finden Sie auch alle anderen Porträts über die Kandidaten aus dem Wahlkreis Main-Spessart.

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