Otto Ascher, ehemaliger Studiendirektor am Lohrer Gymnasium, ist am Samstag im Alter von 82 Jahren gestorben. Als Mathematiklehrer der „alten Garde“ brachte er Generationen von Schülern Mathematik nahe. Ascher kam 1925 in Hof (Sudetendeutschland) zur Welt, besuchte dort die Volksschule und in Graslitz das Gymnasium. Noch als Schüler musste er zum Reichsarbeitsdienst und von dort 1943 zu den Fallschirmjägern. Nach einer Verwundung wurde er nach Hause entlassen.
Er kam als Vertriebener mit dem Viehwaggon nach Bayern. 1947 legte er in Kaufbeuren im Allgäu sein Abitur ab. An der Universität und der TH in München studierte er Physik und Mathematik. Außerdem besuchte er das pädagogische Seminar in München. 1955 kam er als Studienassessor nach Lohr, wo er schnell heimisch und beliebt wurde. 1962 wurde er zum Studienrat befördert, drei Jahre später zum Oberstudienrat und 1970 schließlich zum Gymnasialprofessor und Studiendirektor. Er war als strenger Lehrer geachtet und als Kollege vor allem wegen seiner herzlichen und geselligen Art geschätzt.
1986 ging Otto Ascher in den Ruhestand. Franken wurde ihm zur zweiten Heimat. Zusammen mit seiner Frau Wilhelmine, die er 1959 heiratete, erkundete er gerne die Kunstschätze des Frankenlandes. Ascher liebte die Musik, er spielte fast täglich Geige oder Bratsche. Auch der Garten in seinem in der Lindig-Siedlung erbauten Haus zählte zu seinen Hobbys.
Das Requiem für Otto Ascher ist am heutigen Donnerstag, 6. März, um 14 Uhr in der Kirche St. Pius in der Lindig-Siedlung, die Beisetzung anschließend auf dem Lohrer Friedhof. tak