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BAD MERGENTHEIM: Per Handy-Anruf in die Vergangenheit

BAD MERGENTHEIM

Per Handy-Anruf in die Vergangenheit

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    Da geht's lang: Kersten Hahn, Verkehrsamtsleiter der Stadt Bad Mergentheim (rechts), weist OB Lothar Barth (Mitte) den Weg. Links Jörg Mielebacher, der die Stadtführung per Handy entwickelt hat.
    Da geht's lang: Kersten Hahn, Verkehrsamtsleiter der Stadt Bad Mergentheim (rechts), weist OB Lothar Barth (Mitte) den Weg. Links Jörg Mielebacher, der die Stadtführung per Handy entwickelt hat. Foto: FOTO ALEXANDeR ECKERT

    Lust auf Stadtgeschichte nach ganz persönlichen Vorstellungen? Hier und jetzt? Kein Problem. Einfach nach Interesse ein Gebäude, einen Platz oder einen Brunnen aussuchen, Handy zücken, Nummer wählen und los geht's: Schon erklingt eine angenehme Frauenstimme, die alle wichtigen Informationen und wissenswerte Details über das Lieblingsobjekt zu berichten weiß - egal wann, egal wie oft.

    Möglich macht dies ein neuer „Audio-Guide“, der gesprochene Infotexte zu 30 städtischen Sehenswürdigkeiten bereit hält und ab sofort genutzt werden kann. Wie die Idee zustande kam, erklärt Kersten Hahn, Verkehrsamtsleiter der Stadt Bad Mergentheim. „Unsere Vorstellung war, den vielen Individualgästen die Möglichkeit eines Stadtrundgangs zu bieten, da die herkömmlichen Führungen an bestimmte Zeiten gebunden sind. Bisher gab es dafür nur die historischen Tafeln an den jeweiligen Gebäuden, die einen kleinen Text enthalten. Das wollten wir ändern und attraktiver machen.“

    Nach Erörterung verschiedener Konzepte wie tragbare CD- oder mp3-Player, sei man dann über die Idee des Audio-Guide „gestolpert“, so Hahn weiter. „Wir haben uns für eine technische Lösung auf der Höhe der Zeit entschieden. Die Stadt Bad Mergentheim ist damit Trendsetter“, schwärmt Oberbürgermeister Dr. Lothar Barth von dem neuen System, das gegenüber den anderen Varianten einige Vorzüge aufweise.

    „Ein Handy besitzt mittlerweile fast jeder. Dadurch halten sich zum einen für die Stadt die Kosten in überschaubaren Grenzen, da keine teuren Geräte angeschafft werden müssen. Zum anderen kommt es auch den Benutzern sehr entgegen, weil kein Pfand oder ähnliches nötig ist und die Gesprächskosten nur den üblichen Festnetztarif betragen. Wer günstige Handyverträge besitzt, bei denen der Ortstarif umsonst ist, zahlt sogar gar nichts“, erläutert Hahn die Vorteile des Audio-Guide, der die Stadt gerade einmal 150 Euro Miete im Monat kostet.

    Weitere Punkte seien die Flexibilität und die einfache Handhabung, wie der Erfinder des Systems, Jörg Mielebacher, betont. „Der Audio-Guide ist nicht nur preiswert, sondern auch leicht erweiterbar. So können künftig Stadtführungen auch in englischer und französischer Sprache angeboten werden. Außerdem ist die Technik in der Lage, viele Anrufer zur gleichen Zeit abzuwickeln, ohne dass es zu Problemen kommt.“

    Der historische Rundgang, der unter Tel. (0 79 31) 49 88 33 aufgerufen werden kann, umfasst insgesamt rund 30 Minuten. Wer aber trotzdem den menschlichen Kontakt bei einer Reise in die Geschichte der Stadt bevorzugt, wird dazu auch künftig Gelegenheit haben.

    Schließlich soll der Audio-Guide nur eine Ergänzung zum bisherigen Angebot darstellen. Die traditionellen Gästeführungen in die Geschichte werden auch in Zukunft keinesfalls der Vergangenheit angehören, wie OB Lothar Barth und Kersten Hahn versichern.

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