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RETZSTADT: Persönliche Grenzen überwinden

RETZSTADT

Persönliche Grenzen überwinden

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    Jugend im Klettergarten: Die Partnerschaft zwischen Retzstadt und den beiden Partnergemeinden in der Normandie freut sich über viele jugendliche Teilnehmer. Viel Spaß hatten die jungen Leute beim Besuch des Klettergartens in Gramschatz.
    Jugend im Klettergarten: Die Partnerschaft zwischen Retzstadt und den beiden Partnergemeinden in der Normandie freut sich über viele jugendliche Teilnehmer. Viel Spaß hatten die jungen Leute beim Besuch des Klettergartens in Gramschatz. Foto: Foto: Monika Fischer

    Wieder einmal bekamen die Retzstadter Besuch aus ihren Partnergemeinden in der französischen Normandie. Ein Ausflug an die ehemalige deutsch-deutsche Grenze und auch der gemeinsame Gottesdienst machten den Teilnehmern bewusst, wie wichtig es ist, Grenzen zu überwinden und die Partnerschaft lebendig zu halten.

    Der Bus aus Frankreich kam am Donnerstag um 10 Uhr am neuen Dorfgemeinschaftshaus an, wo die Retzstadter ihre Freunde mit einem kleinen Sektempfang willkommen hießen. Anschließend wurde der Tag in den Familien frei gestaltet.

    Der Freitag stand ganz im Zeichen der innerdeutschen Grenze und Wiedervereinigung. Gemeinsam fuhren die Teilnehmer nach Mödlareuth, einem kleinen Dorf mit nur etwa 50 Einwohnern. Es liegt an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen und war ab 1966 durch eine Mauer geteilt, sodass der Ort auch als „Klein-Berlin“ bezeichnet wird. Die Führung sowie eine Ausstellung über das Leben in einem geteilten Dorf beeindruckten nicht nur die französischen Gäste.

    Die Partnerschaft zwischen Retzstadt und den beiden Partnergemeinden in der Normandie freut sich über viele jugendliche Teilnehmer, für die am Samstag ein eigenes Programm organisiert wurde: ein Besuch des Klettergartens in Gramschatz. In Retzstadt bestand die Möglichkeit, Bier und Wein aus unserer Region zu kaufen und anschließend gemeinsam nach Retzbach zu laufen. Viele der Teilnehmer erkundeten den neu eingerichteten Gesundheitsgarten, wo sie von Zellingens Bürgermeister Wieland Gsell sogar auf Französisch begrüßt wurden. Nach einer kurzen Erklärung der Stationen wurde mit viel Spaß und Neugierde alles begutachtet. Auf dem Boule-Platz zeigten einige Franzosen ihr Geschick in diesem traditionellen französischen Spiel, auch die Deutschen hatten viel Spaß daran.

    Dass durch die Partnerschaft über die Jahre viele echte Freundschaften gewachsen sind, war an diesem Tag deutlich zu spüren. Um diese Freundschaften möglich zu machen, war es nötig, nicht nur Landesgrenzen zu überschreiten, sondern auch persönliche Grenzen: die eigene Haustüre zu öffnen und andere, fremde Menschen in sein Leben zu lassen. Dies machte der Wortgottesdienstleiter Roberto Garcia den Teilnehmern im deutsch-französischen Gottesdienst mit Pater Siegfried Neubrand nochmals bewusst.

    Am Samstag wurde ausgelassen bei einem „bayerisch-fränkischen Abend“ gefeiert.

    Die Vorsitzende des Retzstadter Partnerschaftskomitees Nathalie Rodolph-de Mondesir betonte, dass persönliche Grenzen in unserem Leben sehr wichtig sind, diese aber auch offen für andere sein müssen: „Ich bedanke mich bei jedem einzelnen von euch, der bereit war, dieses Abenteuer zu gehen. Der bereit ist, über seine Grenzen hinauszugehen. Wir sind das Beispiel für ein lebendiges Europa.“

    „Doch so lebendig die Partnerschaft auch ist, sollten wir uns nicht auf dem Erfolg ausruhen, sondern weiterhin den Dialog mit den jungen Menschen suchen und konstruktiv fördern“, so der Retzstadter Bürgermeister Karl Gerhard. Er dankte vor allem den Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees, Nathalie Rodolph-de Mondesir und Katharina Keupp aus Retzstadt sowie Nelly Bigot in Mouen und Mondrainville.

    Diese dankte für die Gastfreundschaft der Retzstadter und lud zum Gegenbesuch und zur Feier des 25. Jubiläums der Partnerschaft im nächsten Jahr ein. Zusammen mit dem ehemaligen Bürgermeister von Mouen, Huber Ogier, überbrachte sie außerdem die herzlichsten Grüße der neu gewählten Bürgermeisterin von Mondrainville. Ihr Vorgänger, Jean-Louis Le Goff, war 30 Jahre im Amt und hatte die Partnerschaft mitgegründet.

    Als sich die Familien am Sonntag Morgen voneinander verabschiedeten, standen dem ein oder anderen die Tränen in den Augen.

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