Ein mitreißendes Konzert boten Peter and Friends in der Alten Turnhalle in Lohr. Voluminöser dreistimmiger Gesang, begleitet von virtuos gespielten akustischen Instrumenten, ein toller Zusammenhalt in der Gruppe und spürbare Spielfreude bildeten eine herausragende Kombination. Mit jedem Stück der Klassik-/Folk-/Blues-Rock-Richtung zeigte sich das rund 140-köpfige Publikum begeisterter. Nach über zwei Stunden gab es Beifallsstürme – die Leute haute es von den Stühlen.
Der ehemalige Leiter der Lohrer Sing- und Musikschule Peter Häring und sein Jugendfreund Egon Birkenmaier singen und musizieren schon seit über 50 Jahren zusammen. Nun hatten sie die ausgebildete Jazz- und Popsängerin (und Lehrerin an der Lohrer Musikschule) Hanni Gopp-Weiglein aus Gambach dazugewonnen. Unterstützt wurde das Trio von dem Musiklehrer Hans-Jürgen Zezula am Bass und Frank Nätscher am Cajon.
"It's time for music" war das Konzert übertitelt. "Jedem bekannte" Songs, aber auch ein paar "Raritäten, die Sie vielleicht nicht kennen" hatte Peter Häring in der Begrüßung angekündigt. Die Sänger führten selbst durch das Programm und boten interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Lieder oder in das Leben der Songwriter.
Viele Titel aus den 70er Jahren
Mit einem Song von Simon & Garfunkel von 1966 ("The 59th Street Bridge Song") begann das Ganze schon "groovy". Weiter ging es mit einem Lied von Neil Young, von Crosby, Stills, Nash and Young (von dieser Band waren rund die Hälfte der Titel des Abends), bevor beim nächsten Lied "Here comes the Sun" Hanni Gopp-Weiglein die Bühne erklomm. War der Sound vorher schon authentisch, gab sie mit ihrer "Röhre" dem nochmals eins drauf.
Über zwei Stunden erklangen Songs vornehmlich aus den 70er Jahren. Es gab aber auch ein Lied von Yvonne Catterfield ("Weiter so"), bei dem Gopp-Weiglein noch einmal richtig glänzen konnte, und eines von Peter Maffay ("Das ist mein Traum"). Selbst eine Eigenkomposition von Peter Häring war dabei ("Ich habe vor 40 Jahren einen ganzen Sack voller Songs geschrieben."). Auch die instrumentale Unterstützung trug zum Gelingen dieses Konzerts bei. Birkenmaier griff auch mal zur Mundharmonika oder zum Glockenspiel. Häring glänzte durch technisch perfekte Einleitungen oder Bridges, Frank Nätscher sorgte einfühlsam für die rhythmische Basis und Hans-Jürgen Zezula für den begleitenden Bass ebenso wie für wundervolle Soli. Das Publikum honorierte es durch stehend gespendeten, begeisterten Applaus und bekam auch noch drei Zugaben.