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LOHR: Pfundig: Lizzy Aumeiers „Männerträume“

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Pfundig: Lizzy Aumeiers „Männerträume“

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    Spielen eine Szene aus dem Film „Titanic“ nach: Kabarettistin Lizzy Aumeier und Bernd, den sie sich aus dem Publikum angelte.
    Spielen eine Szene aus dem Film „Titanic“ nach: Kabarettistin Lizzy Aumeier und Bernd, den sie sich aus dem Publikum angelte. Foto: FOTO WOLFGANG DEHM

    Ist die im wahrsten Sinne des Wortes pfundige Lizzy Aumeier ein Männertraum? Früher schon, sagt sie und rückt ihre „Möpse“ zurecht, die der liebe Gott den Frauen als Ersatz für Hirn gegeben habe. Heute muss sie selbst aktiv werden. Deshalb hält sie stets Ausschau nach „Frischfleisch“.

    Der junge Mann im Publikum links drüben gefällt ihr. Und das sagt sie ihm auch, obwohl er in Begleitung einer hübschen, schlanken Blondine ist. Florian heiße er und sei Mediendesigner, antwortet er artig. Allerdings lässt er durchblicken, dass ihn Aumeiers Anmache kalt lässt. „Bin ich zu alt oder zu fett?“, fragt sie etwas verschnupft. „Beides“, antwortet er ungerührt.

    Doch Aumeier gibt noch lange nicht auf. Direkt zu ihren Füßen in der ersten Reihe sitzt ein etwas älteres Exemplar der Gattung Mann. Bernd stellt sich zunächst als Privatier vor, gibt aber dann zu, dass er auch Häuser in Spanien verkauft.

    Keine schlechte Partie, meint Lizzy Aumeier und bringt den großen Blonden dazu, zu ihr auf die Bühne zu kommen. Eng umschlungen spielen sie eine herzerweichende Szene aus dem Film „Titanic“ nach. Harmonie pur, aber eben nur Show.

    Im richtigen Leben ticken Männer und Frauen anders. Das weiß auch Aumeier. „Wenn der liebe Gott eine Frau wäre, wäre Jesus nicht ans Kreuz genagelt, sondern gehäkelt worden.“

    Natürlich haben es Frauen viel schwerer als Männer. Sie haben nicht nur ihre Tage, sondern auch ständig Angst vor Falten. Gewiefte Frauen wie Lizzy Aumeier wissen allerdings, wie sie dagegen angehen können. Mit einer „Eigenfett-Aufspritzung“. Aber ein paar Vorteile hat das Frausein dann ja doch. „Du musst nicht mit vielen Männern in der Reihe pinkeln.“

    Eigentlich, sagt Aumeier, sei sie ja Shakira. Um dies zu unterstreichen, wackelt sie mit ihrem Hintern und schmettert „Whenever, wherever“ ins Mikro. Dann steigt sie um auf Madonna und wenige Minuten später fegt sie als Tina Turner über die Bühne. Um dem minirockbegeisterten Original möglichst nahe zu kommen zieht sie ihr bodenlanges schwarzes Kleid bis weit über die Knie hoch und präsentiert ein paar Beine, an denen ganz schön was dran ist.

    Zu einem solchen Körper komme man „nur mit Disziplin“, klärt Aumeier ihr Publikum auf. „Da muss man ab und zu halt was essen.“ Aumeier steht zu ihren Pfunden, superschlanke Frauen sind nicht ihr Ding. Doch tolerant wie sie ist gewinnt sie selbst Barbie Positives ab. „Man kann sie umknicken, dann kommt man beim Kloputzen untern Rand.“ Das Publikum tobt vor Lachen und entlässt sie erst nach zwei Zugaben in den Feierabend.

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