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KARLSTADT (TH): Pionierin der ungegenständlichen Fotokunst

KARLSTADT (TH)

Pionierin der ungegenständlichen Fotokunst

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    Flächen und Farben sind die Grundelemente der Konkreten Kunst. Christiane Richter zeigt ihre Werke zurzeit in der „Galerie im Oberen Tor“. Mit im Bild der Leiter der Galerie Joachim Beßler.
    Flächen und Farben sind die Grundelemente der Konkreten Kunst. Christiane Richter zeigt ihre Werke zurzeit in der „Galerie im Oberen Tor“. Mit im Bild der Leiter der Galerie Joachim Beßler. Foto: FOTO Günter Roth

    Konkrete Kunst präsentiert zurzeit die Karlstadter „Galerie im Oberen Tor“. Die Würzburger Künstlerin Christiane Richter zeigt Ausschnitte aus ihrem Schaffen.

    Wer Lust hat auf Farbe, ist gewiss richtig bei Christiane Richter. Sie gibt mit ihren Bildern jedem Raum eine lebensfrohe, bejahende, leuchtende Atmosphäre. Dabei erzeugt sie Stimmungen durch die gekonnte Gruppierung von klaren, ansprechenden Farben, Flächen und geometrischen Formen. Ohne überflüssigen Schnickschnack wirkt jedes Bild für sich.

    Richter lässt dem Betrachter die Freiheit der Deutung, er kann aber auch Farben und Formen ohne jegliche Auslegung einfach ästhetisch auf sich wirken lassen. Dennoch bewirkt der Geist mancher Bilder oftmals erstaunliche Übereinstimmung in der Wirkung auf verschiedene Menschen, die durch die reinen, klaren Linien und Farben übereinstimmend ähnliches empfinden, was wohl im archaischen Bereich zu suchen ist: Licht und Schatten, Weite, Höhe, Größe, Unendlichkeit, Trauer und Freude, Begrenztheit, Leben, Körperlichkeit, Flächenhaftigkeit, Mensch, Wasser und Himmel, Materie und Natur.

    Mit Licht und Farbe experimentiert die 1963 in Bielefeld geborene Künstlerin auch im fotografischen Bereich. Sie gilt hier als Pionierin der ungegenständlichen Fotokunst in Farbe. Dabei lässt sie Fotoaufnahamen – im Positiv oder Negativ – in ungewöhnlichen farblichen Akzenten verlaufen. Dass diese Arbeiten weitgehend hinter Plexiglas sind, ist durchaus gewollt: Die so auftretenden Spiegelungen verstärken die Effekte und womöglich kann sich auch der Betrachter darin wiedererkennen.

    Die „Konkrete Kunst“ gibt es seit den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sie hat die Freiheit von den formalen Gegebenheiten der Natur, der Sinne und Gefühle zum Ziel. Flächen und Farben sollen die einzigen Ausdrucksmittel sein und das Bild keine andere Bedeutung haben als sich selbst. Unter diesen Prämissen ist Christiane Richter ganz gewiss eine Meisterin.

    Die Ausstellung ist bis 10. August zu sehen – freitags von 17 bis 19 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Kontakttelefon: Tel. (0 93 53) 27 10.

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