"Das Vermessungsamt Lohr verliert eine zentrale Figur und eine Persönlichkeit", würdigte Amtsleiter Ferdinand Holzmann das langjährige Wirken Weinrichs. Dessen Engagement sei "immer über das Soll-Maß hinausgegangen", lobte er.
Laut Holzmann (57), der seit knapp vier Jahren das Vermessungsamt Lohr leitet und zum 1. September nach Ingolstadt wechselt (wir berichteten), hat es zwischen ihm und Weinrich "vom ersten Augenblick an zwischenmenschlich gestimmt".
Auch fachlich habe man fast immer übereingestimmt. Holzmann: "Nur unter solchen Voraussetzungen kann man Leistungen erbringen, die übers Normalmaß hinausgehen."
In einer Mischung aus respektvollem Rückblick und humorvoller Betrachtung verlieh Holzmann dem scheidenden Weinrich sechs Ehrentitel: Weinrich der Zuverlässige, der Energiegeladene, der Pragmatiker, der Junggebliebene, die Zentralfigur in Unterfranken, der Kämpfer. Zuverlässigkeit habe Weinrich alleine dadurch bewiesen, dass er seit mehr als 40 Jahren beim gleichen Dienstherrn beschäftigt war.
Weil Weinrich so viel Energie besitze, sei die Tastatur am Kopierer froh, dass er in den Ruhestand tritt, meinte Holzmann augenzwinkernd. Im Verwaltungsrecht gebe es viele Wege, die zum Ziel führen, so der Amtschef. Weinrich habe es stets verstanden, pragmatisch den für alle Beteiligten optimalen zu finden, lobte Holzmann.
Dass Weinrich ein Junggebliebener ist, zeige allein die Tatsache, dass seine Kollegen erstaunt festgestellt hätten: "Geht der wirklich schon in den Ruhestand? Der sieht noch so jung aus."
Eine Zentralfigur in Unterfranken ist Weinrich laut Holzmann deshalb, weil er immer "der Ansprechpartner" für alle am Vermessungswesen beteiligten Mitarbeiter des Regierungsbezirks gewesen sei. Dass Weinrich ein Kämpfer ist, habe sich besonders beim Umbau des Vermessungsamtes gezeigt, als sich Weinrich stark für die Sache der Mitarbeiter eingesetzt habe.
Zum Abschied schenkte Holzmann Weinrich und dessen Ehefrau Marie-Luise eine Schiffsfahrt auf der Donau von Deggendorf nach Passau. Ein "kleines Abschiedsgeschenk" und gute Wünsche für die Zukunft überbrachte im Namen der Kollegen Personalrat Jürgen Wegner. Für eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit" bedankte sich Friedrich Eberle, Abteilungsdirektor der Bayerischen Finanzdirektion Würzburg.