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Preis für Innovatives Konzept: in Würde altern

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Preis für Innovatives Konzept: in Würde altern

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    Den dritten Preis für innovative Altenpflege erhielt die Sozialstation St.
Elisabeth Marktheidenfeld. Den bundesweiten Preis nahm
Pflegedienstleiterin Marianne Tschammer bei einer Feier in Berlin entgegen. Neben ihr ein
weiterer Preisträger.
    Den dritten Preis für innovative Altenpflege erhielt die Sozialstation St. Elisabeth Marktheidenfeld. Den bundesweiten Preis nahm Pflegedienstleiterin Marianne Tschammer bei einer Feier in Berlin entgegen. Neben ihr ein weiterer Preisträger. Foto: FOTO PRIVAT

    Die Sozialstation wurde für ihr Konzept ausgezeichnet zum Thema "Ambulant betreute Lebens- und Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Kredenbach". Den ersten Preis erhielt die beispielhafte alternative nichtmedikamentöse Schmerztherapie der DRK-Residenz Bad Friedrichshall.

    Wie die Pflegedienstleiterin der Sozialstation Marktheidenfeld, Marianne Tschammer, auf Anfrage erklärte, beteiligt sich die Sozialstation mit einem 24-Stunden-Dienst an einem innovativen Wohnprojekt im Esselbacher Ortsteil Kredenbach (wir berichteten). Dort entsteht zurzeit ein Gebäude, das einer privaten Wohngemeinschaft von zehn Demenzkranken eine dauerhafte Unterkunft gewähren soll. Bei dem Haus handelt es sich nicht um ein Pflegeheim. Vielmehr sind die Bewohner die "Herren im Hause", so Tschammer. Die Sozialstation versteht sich als "Gast", der eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung sicherstellt.

    Das Ziel der Wohngemeinschaft ist es, den Demenzkranken möglichst lange ihre Selbstständigkeit zu erhalten, erklärte Tschammer. Dazu ist es nötig, sich ausgiebig mit der Biografie des Bewohners zu beschäftigen, um seine Vorlieben, Stärken und Schwächen herauszufinden. Laut Tschammer sollen die Bewohner ihren Tagesablauf nach ihren eigenen Interessen gestalten können.

    Tagesablauf bestimmen Bewohner

    Dabei erhalten sie Unterstützung, soweit dies möglich ist. Wie der Tag in der Wohngemeinschaft abläuft, entscheiden die Bewohner oder ihre Angehörigen und Betreuer. Ebenso, wieviel und welche Hilfe die Sozialstation leisten soll. Dabei geht es um hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie das Putzen oder Kochen ebenso wie um die eigentliche Pflege.

    Finanziert wird der Einsatz der Sozialstation durch die Pflegeversicherung und private Zuzahlungen. Tschammer stellt klar: "Die Wohngemeinschaft ist nicht billiger als ein Pflegeheim; sie ist eine Alternative." Was im Vergleich zum Heim zu Buche schlägt, ist vor allem der intensive Personalaufwand. Zehn Demenzkranken stehen etwa sieben Vollzeitkräfte gegenüber, die sich nicht nur Zeit für die Betreuung nehmen, sondern die Betreuten auch anleiten wollen, möglichst viel selbst zu machen - sei es, sich zu waschen, zu rasieren oder gemeinsam zu kochen. Von den Angehörigen wird erwartet, dass sie sich im "Angehörigengremium" engagieren. Im Mai 2007 sollen die ersten Bewohner in die Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz einziehen.

    Der Deutsche-Pflegemanagement- Preis wird vom Verlag PRO Pflege Management an eine Pflegeein- richtung verliehen, die sich durch eine herausragende, innovative und nachhaltige Zusatzleistung für ihre Bewohner auszeichnet.

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