Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen in der Vhs-Filmauslese "Gipsy Queen" am Sonntag, 2., um 11.15 Uhr und Mittwoch, 5. August, um 20 Uhr. Der kurdisch-deutsche Autor und Regisseur Hüseyin Tabak wurde in Lemgo geboren und kam in den 2000ern nach Wien. Dort studierte er unter anderem bei Michael Haneke an der Wiener Filmakademie Regie. Aufgrund seiner Herkunft und der eigenen Geschichte hat Tabak Dinge wie Alltagsrassismus, den Wunsch nach Zugehörigkeit und Identitätssuche selbst erfahren. Mit alldem konfrontiert er nun auch die weibliche Hauptfigur seines neuen Films „Gipsy Queen“, heißt es in der Ankündigung.
Einst wurde die selbstbewusste Ali in ihrer rumänischen Heimat als talentierte Nachwuchsboxerin gefeiert und war der ganze Stolz nicht nur ihres Vaters, der sie liebevoll seine "Gipsy-Queen" nannte, sondern der gesamten Roma-Gemeinschaft. Doch als Ali zum zweiten Mal schwanger wird ohne verheiratet zu sein, verstößt ihr Vater sie.
Ali schlägt sich durch bis in eine Gegend, wo es einiges rauer, hässlicher und proletarischer zugeht als anderswo in Hamburg. Um sich und ihre beiden Kinder durchzubringen, arbeitet die Alleinerziehende und wegen des ihr einst vorenthaltenen Schulbesuchs nahezu Ungebildete nun schwarz als Zimmerfrau, schuftet nachts sie auf illegalen Baustellen und landet schließlich als Putzfrau in der Hamburger Szene-Kneipe "Ritze", wo im Keller Boxkämpfe um Geld stattfinden. Als sie dort auf den abgehalfterten Boxtrainer Tanne trifft, wagt sie ein Comeback.
Freigegeben ab zwölf Jahre, Dauer etwa 113 Minuten.