Der Pfarrer Johann Hinrich Wichern sah die Not der Menschen und vor allem auch der Kinder, die unter erbärmlichen Verhältnissen in großer Armut lebten. Er sammelte im Rauhen Haus Straßenkinder und andere verwahrloste Kinder, um ihnen eine Heimat zu geben. Neben der Fürsorge für Ernährung und Gesundheit erhielten sie eine Ausbildung. Gerade auch die religiöse Erziehung lag Wichern am Herzen. Er wurde der Begründer der Inneren Mission, der heutigen Diakonie.
Dass Wichern auch der Erfinder des Adventskranzes ist, der sich von Hamburg aus weit verbreitete, erfuhren die Gottesdienstbesucher ebenfalls. Erik Schwarz hatte einen Original-Adventskranz hergestellt - ein Wagenrad mit 23 Kerzen sollte den Kindern das Warten auf Weihnachten erleichtern. Die kleinen Kerzen standen für die Werktage, die vier großen Kerzen für die Sonntage. Später wurde dann das Rad mit Tannengrün geschmückt. Übrigens ist der Original-Adventskranz auch die Woche über in der geöffneten Auferstehungskirche zu sehen.
Dekan Michael Wehrwein betonte in seiner Predigt, wie wichtig der Zusammenhang zwischen dem Glaubensbekenntnis und der helfenden Tat ist. Er stellte Wichern als leuchtendes Beispiel eines Glaubenszeugen dar. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Bezirkskantor Mark Genzel, Alexander Knauth und Susanna Schwarz umrahmt.