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Lohr: Raiffeisenbank MSP: Alles paletti in schwierigen Zeiten

Lohr

Raiffeisenbank MSP: Alles paletti in schwierigen Zeiten

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    Zufriedene Gesichter bei der Raiffeisenbank Main-Spessart (von links): Andreas Fella, Elmar Menzel und Manfred Heuer.
    Zufriedene Gesichter bei der Raiffeisenbank Main-Spessart (von links): Andreas Fella, Elmar Menzel und Manfred Heuer. Foto: Markus Rill

    Die Raiffeisenbank Main-Spessart ist 2018 weiter gewachsen. Ihre Bilanzsumme erhöhte sich um 96 Millionen Euro (6,7 Prozent) auf 1530 Millionen Euro. Die Genossenschaft hat Mitglieder gewonnen, die Rücklagen erhöht und 1,2 Millionen Euro Dividende ausgeschüttet. Der Aufsichtsratsvorsitzende Elmar Menzel, Vorstand Andreas Fella und Direktor Manfred Heuer zogen in einem Pressegespräch am Dienstag eine rundum zufriedenstellende Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres – und das, obwohl es die derzeit niedrigen Zinsen Geldinstituten schwer machen.

    "Die Vertreterversammlung am Montagabend lief sehr harmonisch ab", sagte Menzel. 173 Vertreter kamen in die Lohrer Stadthalle; deutlich mehr waren angemeldet, blieben bei den hohen Temperaturen aber der Veranstaltung fern. Für alle Kunden hatte das Führungstrio eine beruhigende Nachricht: "Es gibt zurzeit keinerlei Pläne, Filialen zu schließen oder mit einer größeren Einheit zu fusionieren." Andreas Fella sagte: "Wir fühlen uns mit unserer derzeitigen Größe sehr wohl."   

    Alle Filialen sollen erhalten bleiben

    Das einzige Kreditinstitut mit Sitz in Main-Spessart betreibt im Landkreis 31 Geschäftsstellen sowie  sieben Stationen mit Geldautomaten und beschäftigt fast 300 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon in Teilzeit. "Unsere Mitgliedernähe ist unsere Qualität, die wir bewahren wollen", erklärte Elmar Menzel. Obwohl Kunden die Einfachheit des Online-Bankings schätzen, legten sie Wert darauf, bei einer Bank zu sein, die vor Ort präsent ist. Die Genossenschaftsbank zählt mittlerweile über 44.000 Mitglieder. "In der Regel stagnieren die Mitgliederzahlen der Genossenschaftsbanken in Bayern. Bei uns steigen sie", betonte Manfred Heuer.

    Bei einem Gewinn von 9,8 Millionen Euro fließen Steuern in Höhe von 2,6 Millionen Euro in den Landkreis. "Das Geld geht direkt an die Kommunen, in denen wir Geschäftsstellen betreiben – gegliedert nach Zahl der Angestellten", erklärt Pressesprecher Hilmar Ullrich. Der Rest des Gewinns - neben Steuern und Dividendenauszahlung - floss zum einen in einen Fonds für Bankrisiken (drei Millionen Euro), zum anderen in die Eigenkapital-Rücklage.

    Zinsen bleiben niedrig – 2019 ist gut angelaufen

    Nach vielen Jahren im Aufsichtsrat wurde Richard Redelbach mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
    Nach vielen Jahren im Aufsichtsrat wurde Richard Redelbach mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Foto: Hilmar Ullrich

    Für 2019 hatten viele Experten ein Ansteigen der Zinsen prognostiziert; es ist bisher aber ausgeblieben. "Die Europäische Zentralbank hält die Zinsen niedrig, um die EU beisammen zu halten. Länder wie Italien oder Spanien bekämen sonst Probleme", sagte Elmar Menzel. Das Jahr sei dennoch "ordentlich angelaufen", so Fella. Wegen des nahenden Brexit ließen sich viele Unternehmen im Raum Frankfurt nieder.  Andreas Fella sagte: "Es gibt dort eine Sonderkonjunktur im Bereich Immobilien, die über Aschaffenburg bis in Main-Spessart ankommt."

    Angesichts dieser Zahlen und Aussichten gab es bei der Vertreterversammlung in Lohr keine größeren Diskussionen. "Wir haben zudem schon im ab März 16 Vertreterdialoge mit jeweils rund 15 Personen abgehalten und in diesen kleineren Kreisen offene Fragen geklärt", sagte Manfred Heuer. In der Stadthalle galt es dann, turnusmäßig drei der neun  Plätze im Aufsichtsrat neu zu besetzen. Dr. Marcus Staub aus Partenstein und Johann Trenkwalder aus Karlstadt wurden einstimmig für drei Jahre wiedergewählt.

    Maria Martin neu im Aufsichtstsrat – Auszeichnung für Richard Redelbach

    Neu im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Main-Spessart: Maria Martin.
    Neu im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Main-Spessart: Maria Martin. Foto: Hilmar Ullrich

    Richard Redelbach aus Roden schied nach dem Erreichen der Altersgrenze aus dem Gremium aus. Für seine fast 35-jährige Tätigkeit im Aufsichtsrat der Raiba Urspringen, Marktheidenfeld und Main-Spessart wurde er mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. An seiner Stelle zieht nun Maria Martin aus Marktheidenfeld in das Gremium ein; ihre Wahl erfolgte einstimmig. 

    "Damit sind zum ersten Mal zwei der neun Personen im Aufsichtsrat weiblich", sagte Hilmar Ullrich. Er wies allerdings daraufhin, dass nicht das Geschlecht, sondern Kompetenz  und regionale Verbundenheit die ausschlaggebenden Kriterien für Maria Martins Nominierung waren.

    Das Raiffeisenbankteam freute sich im Pressegespräch über "rund 50 Prozent Marktanteil in Main-Spessart". "Wir bleiben auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner", versprach Elmar Menzel.  "Wenn's 2019 so läuft wie 2018, wären wir zufrieden", bekannte Andreas Fella.

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