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Lohr: Raiffeisenprojekt "Alte Gärtnerei" erneut Thema im Lohrer Stadtrat

Lohr

Raiffeisenprojekt "Alte Gärtnerei" erneut Thema im Lohrer Stadtrat

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    Rund 70 Wohnungen, eine Kindertagesstätte, ein Parkhaus, eine Wohngemeinschaft für Senioren – die Raiffeisenbank Main-Spessart plant an der Wombacher Straße ein auf einen zweistelligen Millionenbetrag taxiertes Großprojekt. Das Vorhaben läuft unter dem Schlagwort "Alte Gärtnerei", was daran liegt, dass es auf dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Hutzel realisiert werden soll. Am kommenden Mittwoch ist das Projekt einmal mehr Thema im Lohrer Stadtrat.

    Konkret wird dort laut Ankündigung der Stadt der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans von den Planern vorgestellt. In ihm soll das Gebiet anders als bisher nicht mehr als Mischgebiet, sondern als "Urbanes Gebiet" ausgewiesen werden. Ein solches gestattet ein deutliches Übergewicht der Wohnnutzung in einem Areal. Im Gegensatz dazu wäre in einem Mischgebiet eine ausgewogene Verteilung zwischen Wohn- und Gewerbenutzung gefordert.

    Geplante Kita sorgt für Diskussionen

    Die Raiffeisenbank beziehungsweise deren das Projekt tragende Tochtergesellschaft RProjekteII planen eine deutlich auf das Wohnen ausgelegte Nutzung des Areals. Konkret sieht die bereits im vergangenen Jahr im Stadtrat präsentierte Planung auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Gelände vier jeweils vierstöckige Wohnkomplexe vor. Außerdem soll es hin zur Westtangente auch ein Parkhaus geben. Der Aspekt, der bislang im Stadtrat bei dem Thema zu den meisten Diskussionen geführt hatte, ist die ebenfalls geplante Kindertagesstätte mit Platz für knapp 50 Kinder.

    Hier blieben bislang wesentliche Fragen öffentlich unbeantwortet, etwa, wer diesen Kindergarten betreiben würde. Auch wurde von einigen Räten der langfristige Bedarf an einer zusätzlichen Kindertagesstätte angezweifelt. Letztendlich gab es bei früheren Debatten im Stadtrat jedoch einhellige Befürwortung des gesamten Projektes "Alte Gärtnerei".

    Forstbetriebsplan für 20 Jahre

    Neben dem Bauvorhaben wird es in der Sitzung auch um die künftige Bewirtschaftung des Lohrer Stadtwaldes gehen, konkret um die Vorstellung der Forstbetriebsplanung für die nächsten zwei Jahrzehnte. Dabei handelt es sich um einen langfristigen Fahrplan für das Arbeiten im und die Ziele für den Stadtwald. Dieser ist mit rund 4100 Hektar Größe der größte Vermögensbesitz der Stadt.

    Wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, wird ein Ziel der künftigen Waldbewirtschaftung die Steigerung des Eichenanteils sein. Diese Baumart gilt als relativ gut gewappnet für die zu erwartenden Klimaveränderungen. Daher sollen künftig im Stadtwald pro Jahr drei Hektar an neuen Eichenkulturen begründet werden. Das soll auf Kalamitätsflächen geschehen, bei denen der Borkenkäfer oder Stürme Löcher in den Wald gerissen haben. Nichts ändern soll sich laut Forstbetriebsplan an der jährlich im Stadtwald geernteten Holzmenge. Vorgesehen sind demnach auch künftig 29.000 Festmeter pro Jahr. Das sind rein rechnerisch rund 3500 Festmeter weniger als das, was alljährlich im Stadtwald an Holz nachwächst.

    Büros stellen Stadtentwicklungsplan vor

    Und schließlich wird sich der Stadtrat am Mittwoch noch mit der Frage befassen, ob und in welcher Form die Stadt sich an der förmlichen Beantragung einer Biosphärenregion im Spessart beteiligen würde. Hierzu hatte das Gremium allerdings schon in früheren Sitzungen Unterstützung signalisiert. So hatte Lohr als erste Kommune der Region angeboten, einen ohnehin bereits stillgelegten Teil des Stadtwalds für die Kernzone eines solchen Reservats zur Verfügung zu stellen.

    Letztes Thema der Stadtratssitzung wird die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans sein. Hier werden die beauftragten Büros sich und den weiteren Zeitplan vorstellen.

    Die Sitzung des Stadtrats ist am Mittwoch, 17. April, um 16.45 Uhr, im großen Sitzungssaal des Lohrer Rathauses.

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