Es war der Nachmittag des Raúl Richter: Die Besucher des Movie-Kinos Marktheidenfeld gehörten am Sonntag zu den ersten in Deutschland, die den neuen Animationsfilm „Epic – verborgenes Königreich“ zu sehen bekamen, und den GZSZ- und DSDS-Star live erleben durften.
Die Vorgeschichte: Bei der Filmwoche in München wurde das Movie im Februar vom Filmverleih Twentieth Century Fox mit dem Titel „Kinobetreiber des Jahres 2012“ geehrt. Twentieth Century Fox vergibt einmal jährlich diese Auszeichnung an ein deutsches Kino, das sich durch herausragendes Engagement auszeichnet, wie zum Beispiel ideenreiche Marketingaktionen oder das Einbinden von Kooperationspartnern vor Ort. Eine exklusive Publikums-Vorpremiere des Animations-Hits „Epic – Verborgenes Königreich“ war daran geknüpft. Und nicht nur das: Raúl Richter, einer der Synchronsprecher, kam zur Publikumspremiere nach Marktheidenfeld.
Richter ist ein bekannter deutscher Schauspieler, der seit 2007 in der RTL-Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) zu sehen ist. Er spielte unter anderem auch in „Alarm für Cobra 11“. In der gerade zu Ende gegangenen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ moderierte Richter die Shows.
Kampf zwischen Gut und Böse
Der 26-Jährige synchronisierte Nod, eine der Hauptfiguren im Animationsabenteuer „Epic – verborgenes Königreich“. Der neue Film der Produktionsfirma Blue Sky (u.a. Ice Age, Rio) führt die Zuschauer in ein kleines, verborgenes Königreich, von dem die Menschen nichts ahnen. Dort herrscht seit langer Zeit ein Kampf zwischen Gut und Böse. Kann ein Menschenmädchen, das auf wundersame Weise in die versteckte Welt hineingezogen wird, das Land beschützen?
Neben Richter kam zur Publikumspremiere ins Movie noch ein weiterer „Filmstar“: Die Zuschauer konnten sich mit der Raupe „Nim Galuu“ fotografieren lassen. Das weise und praktisch veranlagte Insekt spielt eine wichtige Rolle beim epischen Kampf ums Überleben des Waldes.
Kinobetreiber Johannes Bröstler und sein Team freuten sich über die große Resonanz; rund 130 zahlende Besucher verzeichneten sie zur Publikumspremiere. Hinzu kamen weitere Fans von Raúl Richter, die sich mit ihm fotografieren ließen und Autogramme abholten.
Die Main-Post-Leserinnen Sandra Ruckstetter und Katja Karg hatten im Anschluss an die Filmvorführung die Möglichkeit, sich mit Raúl Richter zu unterhalten; auch andere Kinobesucher durften ihm Fragen stellen. Die 35-jährige Katja Karg aus Birkenfeld hat das „Meet & Greet“ von einer Freundin geschenkt bekommen, weil diese keine Zeit hatte, selbst hinzugehen. „Ich bin absoluter GZSZ-Fan. Ich gucke die Serie, seit ich zwölf Jahre alt bin. Jetzt hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, einen der Schauspieler live zu erleben“, schwärmte Karg.
Das Animationsabenteuer hat ihr sehr gut gefallen. Besonders verblüffend war für sie, dass der Filmheld Nod dem „echten“ Raúl Richter sehr ähnlich sehe. Dies sei jedoch Zufall, musste der Schauspieler sie enttäuschen. Aber auch ihm sei die Ähnlichkeit schon vorher aufgefallen, schmunzelte er.
Was einen Helden ausmacht
Der tollkühne und gut aussehende Held Nod ist ein Einzelgänger und hält sich nicht gerne an Regeln. Das kommt bei den „Leafmen“ nicht gut an, denn die legen großen Wert auf Teamarbeit und Zusammenhalt. Und so verlässt Nod die Einheit. Als das junge Mädchen MK, die Tochter eines verrückten Professors, kommt, stellt sie seine Welt gehörig auf den Kopf. Erst als es richtig ernst wird, erkennt Nod, was einen Helden ausmacht.
Richter würde sich selbst nicht als Einzelgänger bezeichnen, sagte er: „Ich genieße schon auch gerne mal die Ruhe“ – etwa nach einem anstrengenden Drehtag. Trotzdem verbringe er gerne viel Zeit mit Freunden und der Familie. Auch Josefine Preuß, Christoph Waltz oder Oliver Kalkofe liehen Epic-Charakteren ihre Stimme.
Die 19-jährige Sandra Ruckstetter aus Marktheidenfeld wollte von dem berühmten Gast wissen, ob er am liebsten moderiere, synchronisiere oder schauspielere. Richter sagte, dass er nichts von den drei Berufsfeldern missen möchte; alles mache ihm Spaß. Begonnen hat seine Karriere im Alter von zehn Jahren mit kleinen Schauspielrollen, dann folgten Synchronisationsaufträge. Als Moderator hat er sich vor Kurzem zum ersten Mal versucht.
Knochenjob und eine Menge Spaß
Doch er machte den Kinobesuchern auch klar, dass dies alles harte Arbeit sei. Es gebe Tage, da stehe er bis zu 14 Stunden vor der Kamera: „Das ist ein Knochenjob.“ Trotzdem mache es ihm eine Menge Spaß. Richter sagte: „Ich habe es immer mit etwas Neuem zu tun – das motiviert mich.“