Auf der Tagesordnung der Hauptversammlung des Paddelsportvereins Langenprozelten standen, neben den Berichten der Vorstandsmitglieder, Ergänzungswahlen, auch Beitragsanpassungen und Ehrungen. Unter dem Punkt Wünsche und Anträge hatten die 25 Mitglieder im Bootshaus außerdem über zwei Anträge zu entscheiden.
Vorsitzender Mark Egert hob in seinem Rückblick die sportlichen Leistungen der Aktiven hervor und den stabilen Mitgliederstand. Mit dem Besuch verschiedener Veranstaltungen auf Verbandsebene und der Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaften im Juni 2011 hatte der Verein nicht nur sportlich seine Leistungsstärke gezeigt.
Auf die sportlichen Erfolge ging anschließend Trainerin Svenja Salg näher ein. Das engagierte Wintertraining und die zusätzlichen Übungsstunden in den Ferien hätten sich ausgezahlt, was die Platzierungen bei den zehn besuchten Regatten im süddeutschen Raum belegen. 44 Mal standen PSVler auf dem obersten Treppchen des Siegerpodests, 68 Mal stellten sie den zweiten Sieger und 57 Mal errangen sie dritte Plätze.
Die fünf Sportler Sabrina Salg, Sabrina Breitenbach, Anna-Lena Schiebel, Mara Heck und Niklas Joa freuten sich über Meistertitel. Neun Bayerische Meister, zweite und dritte Plätze bei der Süddeutschen Meisterschaft und respektable Platzierungen bei der Deutschen Meisterschaft sprechen für die gute Nachwuchsarbeit des Vereins, die auch durch die Auszeichnung der Aktiven auf Stadt- und Landkreisebene gewürdigt wurde.
Ohne Gegenstimmen wählte die Versammlung Peter Brückner zum Sportwart, Andrea Schiebel übernimmt das Amt der Frauenwartin, neuer Kassenprüfer ist Markus März, als Bootswart fungiert Jürgen Lutz und als Gerätewart Wolfgang Breitenbach. Den Vorstand ergänzen die Beisitzer Christoph Obert und Marco Basso.
Zwei bis 14 Euro mehr Beitrag
Wegen der gestiegenen Abgaben an die Dachverbände müssen auch die Vereinsbeiträge erhöht werden. Der Jahresbeitrag für Schüler erhöht sich von 22 auf 24 Euro und für Jugendliche auf von 27 auf 30 Euro. Der Beitrag für Erwachsene steigt von 46 auf 50 Euro, der Beitrag für Ehepaare von 51 auf 59 Euro, und Familien mit Kindern bezahlen statt bisher 61 künftig 75 Euro. Dieser Vorschlag des Vorstands wurde einstimmig angenommen.
Künftig Fördermitglieder?
Für einigen Diskussionsstoff sorgten die satzungsgemäß schriftlich eingereichten Anträge zweier Vereinsmitglieder. Der langjährige Vorsitzende Albin Bauer hatte einen eigenen Beitragssatz für Senioren ab 65 Jahren vorgeschlagen. Der Antrag wurde ohne Gegenstimme mit der Begründung abgelehnt, dass Verbandsbeiträge für alle Mitglieder abzuführen sind. Gleichwohl soll in den nächsten Ausschusssitzungen nach Alternativen gesucht werden, die einen günstigeren Beitrag, beispielsweise in einer noch zu findenden Form der Fördermitgliedschaft, ermöglichen können.
Angenommen wurde dagegen der zweite vorliegende Antrag von Anton Schiebel, der genaue, mit der Satzung des PSV vereinbare Regelungen zur Gründung des eigenständigen Vereins „Kanuteam Main-Spessart“ verlangt hatte. Vorsitzender Egert erläuterte noch einmal die Umstände, die nach den Vorgaben der Verbände für die Renngemeinschaft von KSC Gemünden und PSV Langenprozelten die formelle Gründung eines dritten Vereins verlangten. Egert, die sportlichen Leiter und einige Mitglieder betonten mehrfach, dass für diesen Zusammenschluss die besseren Chancen der aktiven Sportler sprechen. Man könne dadurch gerade bei den Zweier- und Viererbooten konkurrenzfähiger sein. Entgegen einiger Gerüchte handele es sich nicht um eine Fusion beider Vereine.
Schiebel zweifelte das nicht an, zitierte jedoch aus der Satzung, dass ein solcher Schritt mit den vereinsrechtlich festgeschriebenen Vorgaben nicht in Einklang zu bringen sei. Um Rechtssicherheit zu erlangen und Schaden vom Verein abzuwenden solle umgehend ein Rechtsanwalt zu Rate gezogen werden, um den Zusammenschluss der Sportler in einem eigenen Verein durch die Mitglieder des PSV genehmigen zu können.
Zum Schluss der Versammlung ehrte Vorsitzender Mark Egert das Vereinsmitglied Werner Obert für 25 Jahre Treue zum PSV. Nicht anwesend waren Edgar Hegel und Richard Höfling, die ebenfalls ein Vierteljahrhundert dem Verein angehören.