Das Sackenbacher Tierheim machte am Wochenende auf sich und seine gemeinnützige Arbeit aufmerksam. Einige hundert Besucher, darunter auch Bürgermeister, schauten sich um und genossen die angenehme Atmosphäre rund um das Heim, in dem derzeit etwa 100 Haustiere untergebracht sind und auf Vermittlung warten. „Wir sind dankbar für Interesse an unserer Arbeit“, sagte Tierheimleiterin Susann Kraft.
Die Sackenbacher Einrichtung ist die einzige ihrer Art im Landkreis, die sich um Fundtiere kümmert und so eine kommunale Pflichtaufgabe erfüllt. 20 Helfer kümmern sich um die Tiere im Heim.
Hauptattraktion beim Tierheimfest waren die Hunde und Trainer der im März neu gebildeten ehrenamtlichen Rettungshundestaffel des Rot-Kreuz-Kreisverbandes Miltenberg-Obernburg unter Leitung von Thore Colhoun. Die aus Mensch und privaten Hunden bestehenden Teams sind in Ausbildung zur Flächensuche, die für Waldlandschaften wie Odenwald und Spessart benötigt werden, um vermisste Personen aufzufinden. Zwei der Teams um den eineinhalbjährigen Golden Retriever Wasko, der dem Staffelleiter gehört, und den dreijährigen Mischling Barney, schließen ihre Ausbildung im kommenden Jahr ab und stehen dann zur Alarmierung durch die Polizei in den Landkreisen Miltenberg, Aschaffenburg und Main-Spessart zur Verfügung. Weitere Hunde sollen hinzukommen.
Ein weiterer Ausbildungsschritt zum Trümmersuchhund könnte für einige der Tiere folgen, sofern sie und ihre Halter die nötigen Fertigkeiten mitbringen. Vier von zehn Teams zeigten in Sackenbach, was sie bereits können. Die Einnahmen des Tierheimfestes aus Getränke- und Essenverkauf sowie Flohmarkt werden gut genutzt, versicherte Leiterin Kraft: „Dies kommt alles dem Betrieb und den Tieren zugute.“
Noch immer fehlt es dem seit 2003 bestehenden Heim an einer ausreichenden finanziellen Ausstattung. So fallen Tierarzt- und Futterkosten laufend an. Deswegen sind Futterspenden, die auch über diverse Supermärkte in der Region abgewickelt werden können, höchst willkommen, besonders Katzennassfutter.
Aktuell findet sich vor dem Wally-Bangert-Tierheim ein großer Haufen mit Pflastersteinen, um bei nächster Gelegenheit den Mittelgang im Hunderevier zu befestigen. Für die kleinen Besucher bot das Tierheimfest eine Schnitzeljagd durch Wald und über Wiesen mit Wissensquiz.