Die Bosch Rexroth AG mit Stammsitz in Lohr (Lkr. Main-Spessart) streicht als Reaktion auf anhaltend schwache Absatzzahlen 500 Arbeitsplätze in der Sparte Industriehydraulik.
250 Stellen entfallen bis Ende 2018 allein in Lohr. Der 100 Mitarbeiter zählende Produktionsstandort in Fellbach bei Stuttgart soll bis Ende 2017 komplett aufgelöst werden. Ein ähnliches Schicksal droht bis Ende 2018 dem Werk im hessischen Ober-Ramstadt, wo Rexroth 150 Menschen beschäftigt.
Die Abbaupläne verkündete das Unternehmen am Donnerstag gegenüber Mitarbeitern und der Öffentlichkeit. Zuvor hatte es bereits länger Spekulationen gegeben.
Der Betriebsrat des Unternehmens hatte sich erst am Montag unzufrieden darüber geäußert, nicht in die Umstrukturierungspläne involviert zu sein. Standortsprecher König erklärte jedoch gegenüber der Presse, dass man aus Sicht des Unternehmens eng mit dem Betriebsrat zusammenarbeite. Allerdings wurde der Beriebsrat erst am Mittwoch über die am Donnerstag verkündeten Abbaupläne informiert. Das Konzept der Umstrukturierung sei allerdings auch erst Anfang der Woche von der Bosch-Konzernspitze in Stuttgart abgesegnet worden.
Er habe das Gefühl, so Standortsprecher Thomas König, dass die Rexroth-Mitarbeiter einsehen und erwarten, dass etwas passieren müsse. Wettbewerber im Markt hätten bereits deutlich früher mit Stellenstreichungen reagiert.
LOHR