Rund ums Kind drehten sich einige Themen in der Sitzung des Neustadter Gemeinderats am Donnerstagabend im Pfarrheim. Die Gebührensatzung für den gemeindlichen Kindergarten St. Martin brachte das Gremium einstimmig nach der letztmaligen Anpassung vor fünf Jahren auf den aktuellen Stand. Die Erhöhung des Beitrags liegt bei 50 Euro für einen Krippenplatz und 40 bei einem Kindergartenplatz.
Im Schnitt buchen die Eltern laut Bürgermeister Stephan Morgenroth fünf bis sechs Stunden. Dies bedeutet, dass ein Kindergartenplatz 110 bis 115 Euro kostet und ein Platz in der Kindergrippe 130 bis 135 Euro.
Das zweite Kind ist zehn Euro günstiger. Das dritte und weitere Kinder sind weiterhin beitragsfrei. Auch das "Tee- und Spielgeld" ist mittlerweile in der monatlichen Gebühr integriert und muss nicht mehr separat gezahlt werden. Verringert werden die Gebühren durch eine Beitragsentlastung durch den Freistaat Bayern, die derzeit bei 100 Euro liegt. Die Gebühren sind nach Ansicht von Morgenroth weiterhin "human" und "liegen immer noch am unteren Gebührenniveau". Derzeit verfügt der Kindergarten Neustadt über zwölf Krippen- und 25 Regelkindergartenplätze. Ab November ist die Krippe mit zwölf Kindern bereits ausgebucht und im Regelkindergarten sind 19 Kinder vorgemerkt.
Grünes Licht für Umbau
Die Betriebserlaubnis gilt bis zur Fertigstellung der Erweiterung und Sanierung des Kindergartens oder bis Ende August 2023. Für die Umbauarbeiten gaben die Gemeindevertreter ebenfalls einstimmig grünes Licht. Wie berichtet, soll eine Kindergrippe in den bestehenden Kindergarten integriert werden. Hierfür ist der Gruppenraum im Erdgeschoss vorgesehen; ein Wickelraum muss angebaut werden. In diesem Anbau ist ein Büro und ein Windfang mit Kinderwagenstellplatz untergebracht, ebenso wird die Barrierefreiheit hergestellt. Die Regelgruppe wird im Obergeschoss untergebracht und kann den Anbau als Dachterrasse nutzen.
Morgenroth informierte, dass die Förderanträge gestellt sind und auf eine Freigabe für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn gewartet wird. Die Ausschreibung soll im Herbst starten, damit im nächsten Jahr die Umsetzung erfolgen kann.
Zuschlag für Spielgeräte erteilt
Nach der "turbulenten Auflösung" des Spielplatzes im Baugebiet Erlach-Nord (wir berichteten) soll ein zentraler Kinderspielplatz für alle Altersklassen am Dorfplatz im Ortsteil Erlach entstehen. Der bereits bestehende Spielplatz soll weiterhin Bestand haben und mit neuen altersgerechten Spielgeräten erweitert werden. Über die Gestaltung hat sich eine Elterninitiative unter der Führung von Gemeinderätin Ellen Günther Gedanken gemacht.
Den Zuschlag für die Spielgeräte inklusive Aufbau bekam die Firma Kompan GmbH zum Preis von 23367 Euro. Ein Gartenlandschaftsbauer wird die Vorarbeiten und die Einfriedung des Spielgeländes übernehmen. Ab Mitte Oktober sollen die Vorarbeiten laufen, im November die Geräte bestellt werden, damit der Spielplatz pünktlich zum Frühjahr zur Verfügung steht.
"Das wird ein Besuchermagnet"
"Ich denke, für Erlach ist das eine Riesenattraktion mit Spielgeräten, die es in Main-Spessart noch nicht gibt", steckte Bürgermeister Morgenroth die Erwartungen bereits hoch.
Sandra Hartung zeigte sich von der Planung begeistert und dankte der Elterninitiative, die trotz des gescheiterten Projekts in Erlach-Nord weitermachte. "Das ist eine Bereicherung für den gesamten Ort, wird ein Besuchermagnet und ist einen Ausflug wert", meinte Hartung.