Der Gemeinderat erklärte sich in seiner Sitzung am Montag grundsätzlich damit einverstanden, künftig die Trägerschaft für den Kindergarten in Roden zu übernehmen; der Beschluss erfolgte einstimmig (7:0).
Hintergrund war eine Voranfrage des derzeitigen Trägers Cyriakusverein. Dieser teilte der Gemeinde mit, dass er die Trägerschaft zum 1. Januar 2026 abgeben werde, weil für mehrere ausscheidende Vorstandsmitglieder keine Nachfolger gefunden worden seien. In diesem Zusammenhang fragte der Verein unverbindlich an, ob die Gemeinde bereit wäre, die Trägerschaft zu übernehmen; eine weitere Möglichkeit wäre die Übernahme der Trägerschaft durch die Caritas, hieß es.
Nach Ansicht von Bürgermeister Johannes Albert wäre es von Vorteil, wenn die Gemeinde den Kindergarten Roden übernähme, zumal sie auch schon für den Kindergarten Ansbach verantwortlich sei. Das sahen weitere Gemeinderäte ähnlich. Mit Blick auf die bisherige ehrenamtlich geleistete Arbeit des Cyriakusvereins für den Kindergarten sagte Christoph Henlein anerkennend: "Hut ab."
Der Bauhof wäre viel zu lange mit der Arbeit beschäftigt
Es sei dringend nötig, dass am Rathaus die Eingangstüre, die 22 Fenster sowie die zehn Paar Fensterläden abgeschliffen und neu gestrichen werden, sagte Bürgermeister Albert. Bei einer Vergabe der Arbeiten sei mit Kosten in Höhe von etwa 8000 Euro zu rechnen. Eine andere Möglichkeit wäre laut Albert, dass der Bauhof das Abschleifen und Streichen übernimmt; allerdings wäre ihm zufolge ein Mitarbeiter vier bis sechs Wochen damit beschäftigt und stünde in dieser Zeit nicht für andere Arbeiten zur Verfügung. Nach kurzer Diskussion entschied das Gremium mit 5:2 Stimmen, dass die Arbeiten vergeben werden sollen; dagegen votierten Christoph Henlein und Stefan Weyer. Der Bürgermeister will nun ein konkretes Angebot einholen.
Eine lange Diskussion gab es beim Thema Wiesenurnengräber. Auf dem Friedhof Roden stehe dafür eine knapp 30 Quadratmeter große Fläche zur Verfügung, sagte Albert, in Ansbach habe man 60 Quadratmeter. Auf beiden Flächen sollen ihm zufolge in einem Abstand von jeweils 40 Zentimetern Grabplatten aus rotem Sandstein in der Größe von 90 auf 45 Zentimeter verlegt werden. Unter jeder Grabplatte sei Platz für zwei Urnen. Auf dem Friedhof in Roden sollen laut Albert 18 Grabplatten verlegt werden, auf dem Friedhof in Ansbach 25. Von der Möglichkeit, zwei Urnen untereinander beizusetzen, riet der Bürgermeister ab, weil dann eine Mindesttiefe von 1,8 Meter erforderlich sei.
Ist die Mindesttiefe von 1,80 Metern wirklich nötig?
Gerhard Leibl gefielen zum einen die großen Platten nicht, zum anderen waren ihm die Abstände zwischen den Platten zu klein. Er sprach sich für 40x40 Zentimeter große Platten pro Urne und größere Zwischenräume aus. Das sah Stefan Weyer ähnlich. Ohne einen Beschluss zu fassen verständigte der Gemeinderat darauf, dass Einzelgräber in größeren Abständen angelegt werden sollen, um den Wiesencharakter zu erhalten. Außerdem soll der Bürgermeister klären, ob bei zwei übereinanderliegenden Urnen wirklich eine Mindesttiefe von 1,8 Meter vorgeschrieben ist.
Schließlich gab Albert noch einen Überblick über den Stand des Vermögenshaushaltes zum Stichtag 30. September. Demnach ist von den vorgesehenen Ausgaben in Höhe von rund zwei Millionen Euro erst knapp die Hälfte ausgegeben. Wie auf einer Übersicht zu sehen war, liegt das vor allem daran, dass etliche Projekte noch nicht begonnen wurden oder noch nicht so weit fortgeschritten sind, wie ursprünglich geplant. Bei den geplanten Einnahmen in Höhe von rund zwei Millionen Euro sind bis zum 30. September erst 164.000 Euro eingegangen.
Die Heimat-Info-App wird laut Bürgermeister Albert drei Monate nach ihrer Einführung gut angenommen. Aktuell habe man 709 Nutzer.