Noch an zwei anderen Stationen in Gemünden müssen die 20-KV-Leitungen ausgetauscht werden. Es handelt sich immer nur um die Kabelsorte mit roter Farbe auf dem Kunststoff, ein Materialfehler wohl.
Wie Armin Bald, technischer Bereichsleiter bei der Energieversorgung in Gemünden, auf Nachfrage der MAIN-POST berichtet, lasse der rote Kunststoff Feuchtigkeit durch den Mantel, was Gift für die Isolierung sei. Durch die undichten Stellen im Kabelmantel kommt es im Boden zu Erdschlüssen. Da die schadhaften Kabel zu Störungen in der Stromversorgung führen können und vereinzelt schon geführt haben, werden sie an insgesamt vier Stellen sukzessive ausgewechselt.
Die beschädigten Kabelstränge - es handelt sich um drei gebündelte, drei Zentimeter im Durchmesser breite Leitungen - werden von der Mittelspannung auf Niederspannung umgeschaltet und nach der Auswechslung wieder auf Mittelspannung zurückgeschaltet. Davon merkt der Kunde kaum etwas.
Bereits ausgewechselt ist die Verbindung Annastraße hin zum Schwesternwohnheim/Kloster. Am Freitag glätteten die Bauarbeiter Erdreich über die 80 Zentimeter tief liegende, auf 500 Metern ausgetauschte KV-Leitung am Saale-Ufer. In diesem Jahr im Etat der Energieversorgung Gemünden festgeschrieben sind die Auswechslungen am Hagebaumarkt in der Würzburger-Straße in Langenprozelten und von der Einspeisestation Hofweg zum Schalthaus in der Schulstraße. Sie sollen bei beständiger Witterung noch in diesem Jahr ausgeführt werden.
Der Start der Austauschaktion am Saale-Ufer hat sich auch verzögert. Zunächst wegen des Frühjahrs-Hochwassers, dann wegen der Umbauten am ESV-Heim und wegen des Kanutentreffens wurde das Kabel an der Saale erst jetzt ausgewechselt.
Armin Bald sieht diese Austauschaktion als eine wichtige Versorgungssicherung für die Stromkunden. Die Energieversorgung Gemünden GmbH als Träger der Gemündener Stromversorgung, ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Überlandwerk/E-on.