In der Stadtratssitzung in Rothenfels informierte Bürgermeister Michael Gram, dass es bei der Sanierung des Rathauses zu weiteren Verzögerungen kommen könnte. Zum einen wurde ein artenschutzrechtliches Gutachten wegen eventuell vorhandener Fledermäuse im Dachboden des historischen Gebäudes erstellt. Das Ergebnis ist für den Fortschritt der Sanierung "nicht so schön", wie Gram es ausdrückte.
"An der Außenwand des Rathauses befinden sich Nester und Reste von Nestern von Mehlschwalben. Wenn die Anbringung von Nestern durch Mehlschwalben gesichert wird, ist nicht mit einer Schädigung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten oder Störung von Mehlschwalben zu rechnen. Im Dachboden des Rathauses lässt sich das Vorkommen einer Wochenstube von Fledermäusen nicht ausschließen. Wenn die lärm- und erschütterungsgeprägten Arbeiten am Gebäude und Arbeiten am Dachstuhl zwischen dem 1. November und 28. Februar, also vor dem Bezug der möglichen Wochenstubenquartiere durch Fledermäuse, durchgeführt werden, ist nicht mit einer Störung von Fledermäusen zu rechnen", so lautete das Fazit des Gutachten.
Teilweise liegen keine Angebote vor
Gram wird sich nun mit der unteren Naturschutzbehörde in Verbindung setzen, um den Ablauf der Bauarbeiten zu besprechen: "Was dürfen wir wann machen und was nicht?"
Doch das ist nicht das einzige Problem. Für verschiedene Gewerke der Submission wurden keine Angebote abgegeben. Bis jetzt wurde eine begrenzte Ausschreibung durchgeführt. "Wir werden das jetzt öffentlich versuchen, wenn die regionalen Firmen keine Angebote abgeben", so Gram.
Begonnen werden kann wohl mit dem Blitzschutz rund um das Rathaus und mit dem Fundament für den Aufzug. Doch auch hier muss noch einmal ausgeschrieben werden.