„Älter werden alle mal, doch die 90 erreicht nur eine kleine Zahl.“ – Mit diesem Sinnspruch auf einer liebevoll gemachten Collage gratulierten die drei Kinder und fünf Enkelkinder Olga Strobel aus Schwebenried zum 90. Geburtstag. Trotz ihres hohen Alters ist die Jubilarin beneidenswert rüstig, fidel und aufgeschlossen, auch gegenüber den neuen Medien.
Ein festes Lebensmotto hat Olga Strobel nicht. Sie habe das Leben immer so genommen, wie es kam, sagt sie. Geboren wurde sie als achtes von insgesamt elf Kindern der Eheleute Maria und Georg Lauter in Schwebenried.
Im Zweiten Weltkrieg musste sie erleben, wie US-amerikanische Soldaten den elterlichen Hof besetzten und alle, bis auf den Vater, vertrieben. Die Sorge um ihn war groß, bis sie einander wieder hatten. Den Kämpfen im Krieg fielen zwei ihrer Brüder zum Opfer, einer konnte – wenn auch schwer verletzt – wieder in die Arme geschlossen werden.
1951 heiratete Olga Strobel ihren drei Jahre älteren Hermann, sie baute mit ihm eine gemeinsame Existenz auf und durfte fast 60 Jahre mit ihm zusammenbleiben, bis er starb.
Olga Strobel isst nur, was ihr eigener Garten vor dem Haus hergibt, den sie selbst bewirtschaftet. Sie erledigt auch die wichtigsten Arbeiten in ihrem Haushalt noch selbst, lacht gerne und strickt die beliebtesten Socken in der Familie.