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Rieneck: Rützel kämpft weiter für Jugendherberge Burg Rieneck

Rieneck

Rützel kämpft weiter für Jugendherberge Burg Rieneck

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    Bernd Rützel (links) und Pit Kallmeyer am Fuß der Burg Rieneck.
    Bernd Rützel (links) und Pit Kallmeyer am Fuß der Burg Rieneck. Foto: Edith Rützel

    Seit Fronleichnam ist die Jugendherberge Burg Rieneck wieder offen für Gäste. Noch vergrößert jeder Tag das Defizit, weil geringen Einnahmen hohe Ausgaben gegenüberstehen, so beschreibt es der Leiter der Einrichtung, Pit Kallmeyer. Bund und der Freistaat haben erneut Unterstützung signalisiert. Das ist Anlass zur Hoffnung. 

    Die Jugendherberge Burg Rieneck ist nicht dem Bayerischen Jugendherbergswerk angeschlossen und profitiert deshalb nicht vom Millionenprogramm der Bayerischen Staatsregierung. Das hat dem Gemündener Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel (SPD), der selber im Schatten der Burg Rieneck aufgewachsen ist, keine Ruhe gelassen, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach Gesprächen mit Anna Stolz, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, hat das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales subsidiäre Maßnahmen beschlossen, mit denen auch Einrichtungen des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Unterstützung des Freistaates bis zu 10 000 Euro erhalten können.

    "Ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man weiß, was Unterhalt und Betrieb der Burg kosten", meint Bernd Rützel. Pit Kallmeyer, der Leiter der Einrichtung, ist enttäuscht: "Bayern schließt uns vom Rettungsschirm für Jugendherbergen weitgehend aus, obwohl wir von der Größe unseres Geschäftsbetriebes und dem Umfang unserer freien pädagogischen Angebote auf Augenhöhe sind mit diesen 'bevorzugten' Einrichtungen. Mir leuchtet nicht ein, warum wir nur eine Minimalförderung von 10 000 Euro erhalten wie eine 30-Betten-Selbstversorgerhütte."

    Auch der Bund legt nach. Im Koalitionsbeschluss vom 3. Juni gibt es gleich mehrere Maßnahmen, die speziell auf gemeinnützige Einrichtungen wie Jugendherbergen ausgerichtet sind. Sowohl bei den Überbrückungshilfen als auch beim Kredit-Sonderprogramm werden die Jugendherbergen ausdrücklich im Beschluss erwähnt.

    Überbrückungshilfen bis zu 150 000 Euro stehen Unternehmen für die Monate Juni bis August zu, wenn ihre Umsätze im April und Mai um mindestens 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind und deren Einbußen um mindestens 50 Prozent andauern. Außerdem legt der Bund für die Jahre 2020/2021 ein Kreditsonderprogramm zur Stabilisierung gemeinnütziger Unternehmen auf und stellt hierfür eine Milliarde Euro bereit. Die Verteilung dieser Kredite soll über die Länder erfolgen. Der Bund will das Haftungsrisiko zu 80 Prozent übernehmen, bis zu 20 Prozent können über die Länder abgesichert werden.

    Pit Kallmeyer will nun prüfen, welches Programm für die Burg Rieneck passen könnte und entsprechende Anträge stellen. Die wird Bernd Rützel dann unterstützend begleiten. Er meint: "Ich bleib da dran. Es kann nicht sein, dass eine alteingesessene Einrichtung wie die Burg Rieneck in ihrem Bestand gefährdet ist. Was jetzt verloren gehen könnte, das lässt sich nicht wieder einrichten." Der Abgeordnete ist aber optimistisch, dass sein Einsatz am Ende lohnt und Bund, Land und Evangelische Kirche gemeinsam die Burg retten.

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